TV Duell Merkel – Schulz am Sonntag 3. September 2017

Das Erste, RTL, SAT.1 und das ZDF übertragen zeitgleich das einzige Fernsehduell der Kanzlerkandidaten im Wahljahr 2017. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihr Herausforderer Martin Schulz (SPD) antworten in der 95-minütigen Live-Sendung aus Berlin-Adlershof auf die Fragen der vier Moderatorinnen und Moderatoren.

Das TV-Duell Merkel – Schulz am Sonntag, 3. September 2017, 20.15 Uhr

Die TV-Duell-Moderatoren, 2017: (v.l.) Claus Strunz (ProSieben/SAT.1), Sandra Maischberger (ARD), Maybrit Illner (ZDF), Peter Kloeppel (RTL)

Foto: RTL

Die Moderatorenpaare

Maybrit Illner (ZDF) und Peter Kloeppel (RTL)

Sandra Maischberger (Das Erste) und Claus Strunz (SAT.1)

Die Regeln

Die Moderatorinnen und Moderatoren der vier Sender werden die beiden Kanzlerkandidaten abwechselnd befragen. Die erste Frage geht nach Losentscheid an Martin Schulz, die letzte an Angela Merkel. Dabei werden die wesentlichen Wahlkampfthemen in Blöcken behandelt. Wie in der Vergangenheit gibt es keine weiteren inhaltlichen Absprachen; die konkreten Fragen werden journalistisch unabhängig gestellt. Die Redezeiten von Angela Merkel und Martin Schulz werden für die Zuschauer im Bild sichtbar gestoppt und nach Möglichkeit gegen Ende der Sendung ausgeglichen. Während der Sendung sind keine Filmeinspieler oder Werbepausen erlaubt.

„Es braucht neue Fragen und neue Antworten“

Interview mit „TV-Duell“-Moderatorin Maybrit Illner

Sie moderieren das fünfte Duell, zum vierten Mal mit Angela Merkel und zum vierten Mal mit Peter Kloeppel. Wie groß ist die TV-Duell-Routine?

Wenn mir eines bei der aktuellen Lage nicht in den Sinn kommt, dann ist es das Wort „Routine“. Die Welt verändert sich so schnell und grundlegend, dass für den Journalismus das gleiche gilt wie für die Politik: Es braucht neue Fragen und neue Antworten.

Kandidaten und Journalisten werden sehr gut vorbereitet in diese Sendung gehen. Wie viel Raum gibt es für Spontaneität und Emotionalität?

Natürlich gibt es den. Auch beim Fußball hat jeder vorher einen Match-Plan. Das Spannende: Man kennt eben nicht den des Gegners. Und wir vier sind ja auch noch auf dem Platz.

Wie hoch schätzen Sie die Bedeutung eins solchen Duells für den Wahlausgang ein?

Es wird das einzige direkte Aufeinandertreffen der beiden Kandidaten vor rund 20 Millionen Zuschauern sein. Das Duell wird die Wahl nicht entscheiden, aber Wirkung wird es schon entfalten

Worin sehen Sie die wichtigste Aufgabe der vier Journalisten?

Wir müssen uns gut überlegen, welche die drängendsten Fragen der Wählerinnen und Wähler sind. Und auf die müssen wir Antworten bekommen.

Wie wohl werden Sie sich wieder in dieser Form fühlen – zwei Kandidaten treffen auf vier Journalisten?

Dass wir Journalisten das gerne anders hätten, ist nicht neu. Seit 2005 leben wir mit einem Duell in dieser Form -wir werden wieder versuchen, das Beste daraus zu machen.

Wann ist ein TV-Duell aus Ihrer Sicht ein Erfolg?

Wenn möglichst viele Menschen hinterher sagen: Das Duell hat mir geholfen, mich zu entscheiden. Und das können sie dann am besten, wenn die Unterschiede deutlich werden. Was würde es bedeuten, von Angela Merkel oder von Martin Schulz regiert zu werden? Nach 90 Minuten sollte im Idealfall jeder darauf eine Antwort haben.

Interview: Thomas Hagedorn