Einen weiteren Sensationssieg des Schweizer Supertalents Dominic Stricker sowie Niederlagen für die beiden letzten im Einzel-Hauptfeld verbliebenen Deutschen Yannick Hanfmann und Peter Gojowczyk brachte der Achtelfinal-Tag bei dem mit 618.735 Euro dotierten MercedesCup auf dem Stuttgarter Weissenhof!
Dominic Stricker, der bereits in der Auftaktrunde den moldawischen Qualifikanten Radu Albot zweimal im Tiebreak bezwungen hatte, bewies am Donnerstag gegen Hubert Hurkacz erneut Nervenstärke und zwang den polnischen Weltranglisten-20. ebenfalls mit 7:6 (7/5), 7:6 (7/5) in die Knie. Damit steht der 18-Jährige, der gegen Hurkacz seinen ersten Sieg gegen einen Top-20-Star feierte, so wie bei seinem ATP-Debüt vor drei Wochen in Genf im Viertelfinale, in dem er auf den US-Aufschlaghünen Sam Querrey trifft. Querrey, Wimbledon-Halbfinalist 2017, setzte sich in seiner Achtelfinalpartie gegen den australischen Qualifikanten James Duckworth mit 6:4, 7:6 (9/7) durch.
„Ich kann noch gar nicht glauben, was mir da gelungen ist. Ich werde es wohl erst heute Abend oder überhaupt erst nach dem Turnier so richtig realisieren. Jetzt schaue ich, was hier noch so kommt“, freute sich Stricker, der sich gegen Hurkacz trotz seiner Jugend extrem abgebrüht präsentierte und auch in den entscheidenden Phasen cool blieb. „Ich glaube, ich bin gar nicht so ruhig. Das sieht vielleicht nach außen so aus, aber innerlich geht viel in mir vor. Beim Matchball sind mir viele Gedanken durch den Kopf gegangen. Es hat sehr geholfen, dass der erste Aufschlag gekommen ist und ein Ass war“, ergänzte Stricker.
Für das deutsche Duo Yannick Hanfmann und Peter Gojowczyk war hingegen in der Runde der letzten 16 Endstation! Hanfmann trauerte nach dem 6:7 (9/11), 2:6 gegen den 22-jährigen Franzosen Ugo Humbert vor allem seinen verpassten Chancen im ersten Durchgang nach. „Das 11:9 im Tiebreak war bitter, da haben ein paar Kleinigkeiten entschieden. Im ersten Aufschlagspiel des zweiten Satzes bin ich trotz einer 40:15-Führung gebreakt worden und dann ist das Match schnell weggelaufen. Heute habe ich gegen einen Spieler verloren, der um einen Tick besser war. Ich glaube aber, dass ich auch gegen solche Leute auf Rasen gewinnen kann“, meinte Hanfmann.
Bei Peter Gojowczyk, der sich erfolgreich durch die Qualifikation gekämpft hatte, spielte der Körper nicht mehr mit. Der 31-jährige Münchner musste sich in der Partie gegen den Österreicher Jurij Rodionov beim Stand von 1:3 im ersten Satz wegen einer Bauchmuskelblessur behandeln lassen und versuchte danach, das Match fortzusetzen. Bei 3:5 waren die Schmerzen jedoch so stark, dass Gojowczyk aufgeben musste. Rodionov trifft am Freitag in seinem ersten Viertelfinale auf der ATP-Tour auf den als Nummer vier gesetzten Alex de Minaur, der in einem rein australischen Achtelfinal-Duell Jordan Thompson mit 6:7 (8/10), 6:3, 6:4 in die Schranken wies.
