Sicherheitsbedenken beeinflussen Urlauber Studie Travelzoo ITB Berlin 2017

Sicherheitsbedenken beeinflussen Urlauber. Travelzoo ITB Berlin 2017 Studie zu „Safety & Security“ wurde heute vorgestellt. „Die Welt ist heute ein gefährlicherer Ort“, das glauben 63 Prozent der Deutschen, die im Rahmen einer globalen Marktstudie zum Thema „Safety & Security“ im Auftrag von Travelzoo (NASDAQ: TZOO) in Kooperation mit der ITB Berlin befragt wurden. Für 95 Prozent der Befragten in Deutschland hat das Thema Sicherheit bei der Urlaubsplanung und Auswahl des Reiseziels heute eine große Bedeutung. Im Vergleich zu vor ein paar Jahren ist das Sicherheitsbewusstsein bei den Touristen deutlich gestiegen. Als erstes denken deutsche Urlauber dabei an die Gefahr von Terroranschlägen gefolgt von Sorgen vor Kriminalität im Reiseland und der Angst, beim Flug oder der Anreise mit dem Auto könnte etwas passieren.

Die gute Nachricht: Die gewachsenen Sicherheitsbedenken halten die Wenigsten vom Reisen ab – nur 6 Prozent wollen in den kommenden 12 Monaten deshalb nicht ins Ausland verreisen. Sie verändern jedoch das Urlauberverhalten: Jeder Zweite hat schon einmal Vorkehrungen getroffen, um seine Sicherheit im Ausland zu erhöhen, 90 Prozent werden dies mit größerer Wahrscheinlichkeit zukünftig tun. Unter den abgefragten Maßnahmen wird die Vermeidung von großen Veranstaltungen und Events dabei am häufigsten genannt (23 Prozent). Die meisten Reisenden entscheiden sich zudem bewusst für ein Reiseziel, das sie für sicher halten. „Die Unbeschwertheit, mit der die Deutschen früher in den Urlaub gefahren sind, hat nachgelassen“, resümiert Christian Smart, Geschäftsführer Travelzoo Deutschland.

Neben der Sensibilität für die eigene Sicherheit ist beim Urlauber die Bereitschaft gestiegen, Einschränkungen durch verstärkte Sicherheitsmaßnahmen zu akzeptieren: Bei den deutschen Befragten rangieren schärfere Sicherheitskontrollen beziehungsweise einheitlich hohe Sicherheitsstandards an internationalen Flughäfen (87 Prozent), die Anwesenheit von Polizisten am Urlaubsort (85 Prozent) und Sicherheitskontrollen wie am Flughafen auch bei beliebten Touristenattraktionen (82 Prozent) an vorderster Stelle. Verkehrsbeschränkungen bei Veranstaltungen würden 80 Prozent der Befragten ein sichereres Urlaubsgefühl verschaffen. „Die Reisebranche und die Destinationen sind gefordert, gemeinsam Antworten auf die Sorgen der Touristen zu finden und internationale Sicherheitsstandards zu etablieren“, betont Smart.

Weitere zentrale Erkenntnisse aus der internationalen Studie, die das unabhängige Marktforschungsunter-nehmen Norstat im Auftrag von Travelzoo und der ITB Berlin durchgeführt hat: Im Fall eines Anschlags im Urlaub würden 46 Prozent der Deutschen in erster Linie ihrem Reiseveranstalter die Schuld geben, sofern das Auswärtige Amt auf eine Gefährdungslage hingewiesen hat. Paradox: Die Reisehinweise vom Auswärtigen Amt ziehen lediglich 14 Prozent der Befragten bei ihren Urlaubsentscheidungen heran. Viel stärker lassen sich Deutsche von Fernsehberichten beeinflussen (30 Prozent) und informieren sich vorab über die Kriminalitätsrate im Reiseland (37 Prozent) oder ganz allgemein im Internet (28 Prozent). „Der Urlauber braucht valide Informationen am Point-of-Sale“, hält Smart fest. Auch dass der Reisende im Ausland bei einer Pauschalreise deutlich besser abgesichert ist, als wenn er selbst organisiert verreist, ist den Wenigsten bewusst.