Sebastian Vettel Inteview über Formel 1 Saison 2020

Sebastian Vettel, der am Sonntag beim GP von Österreich (RTL, ab 13:30 Uhr) in seine letzte Saison bei Ferrari steht, hat am Donnerstagnachmittag in einem Exklusivinterview mit der RTL/ntv-Redaktion durchblicken lassen, dass er auch im kommenden Jahr gerne in der Formel 1 fahren würde.

Voraussetzung sei ein konkurrenzfähiges Auto. Mercedes sei eine Option für ihn, allerdings wisse er nicht, was die Pläne des Teams seien. Die Entscheidung Ferraris, sich von ihm zu trennen, sei für ihn überraschend und ein Schock gewesen. Nachtreten wolle er jedoch nicht, er akzeptiere die Entscheidung.

Sebastian Vettel Inteview über Formel 1 Saison 2020

Sebastian Vettel im RTL/ntv-Interview

… über die Corona-Zeit: „Ich glaube, dass die Zeit, was das Körperliche angeht, die beste Zeit war, um mich wirklich vorzubereiten. Also bin ich, Stand jetzt, natürlich in einer deutlich besseren Form als in Australien.“

… über die Lust aufs Rennfahren: „Wieder an der Rennstrecke zu sein, das Auto zu sehen, vor allem die Jungs zu sehen, das Team zu sehen, ist natürlich das, was man am meisten vermisst hat. Ich freue mich, auch wenn das Umfeld und die Atmosphäre nicht die gleiche ist.“

… über die Ferrari-Perspektiven in dieser Saison: „Wo wir genau stehen, wissen wir nicht. Ich glaube, wir können sagen, dass wir nicht die Favoriten sind. Natürlich ist das Ziel, von da, wo man anfängt, sich zu steigern., aber auch fitter und wacher zu sein als die anderen.“

… über die Trennung von Ferrari: „Die letzten Monate waren eigentlich sehr klar und deutlich, dass man gemeinsam weitermachen will. Anfang Mai hatte ich dann ein Telefonat, in dem mir klar wurde, dass das Team nicht gewillt war, weiterzumachen. Damit war das Thema dann durch. Es war natürlich in erster Linie ein Schock, kam sehr überraschend. Aber ich glaube, ich bin generell ein Optimist und schaue nach vorne. Ich glaube, dass wir von beiden Seiten gewillt sind, das zu einem würdigen Abschluss zu bringen. Nachtreten ist nicht meine Art und nicht mein Ziel. Wie lange vielleicht vorher mit anderen Fahrern geredet wurde, ändert letztlich nichts an der Entscheidung. Und die akzeptiere ich die, wie sie ist.“

… über seine Motivation, weiter in der Formel 1 zu fahren: „Absolut, wenn die Vorzeichen stimmen. Die Motivation ist auf jeden Fall hoch, wenn sich was Ordentliches ergibt. Ich glaube, ich bin nicht derjenige, der mitmacht, einfach nur um mitzumachen, nur um Geld zu verdienen. Das war noch nie mein Anspruch. Ich lasse mich in der Hinsicht aber auch nicht eilen, sondern möchte, dass die Entscheidung, ob es eine ist oder nicht, die richtige ist.“

… über Spekulationen um einen Mercedes-Wechsel: „Der Mercedes ist das beste Auto im Feld und in gewisser Weise für jeden von uns Fahrern eine Garantie, dass er, wenn er einsteigt, um den Sieg mitfahren kann. Wie ich gesagt habe, ist es mir wichtig, dass ich ein konkurrenzfähiges Auto haben werde in der Zukunft. Deswegen wäre das eine Option. Aber ich weiß nicht, was die Pläne seitens Mercedes sind. Ich bin auch nicht in zu großer Eile, deswegen werden wir schauen, was die ersten Rennen bringen. … Ich sehe dem Ganzen, wenn ich ehrlich bin, relativ entspannt entgegen.“

… über die Option ‚Karrierepause‘: „Ich glaube, es käme auf das Projekt drauf an. Ich glaube, das hat auch den Michael damals gereizt, wieder zurückzukommen. Andererseits, glaube ich, muss man so vernünftig und so reif sein, dass man, wenn man bereit ist, die Tür zu schließen, man auch akzeptiert, dass sie zu ist.“

Zum Saisonauftakt in Österreich zeigt ntv das zweite freie Training am Freitag, den 3. Juli, ab 14:55 Uhr live im TV sowie das erste freie Training am Freitagvormittag live im ntv.de-Eventstream. Alle Rennen und Qualifyings bei RTL inklusive der Vor- und Nachberichte werden wieder in UHD übertragen. TVNOW zeigt die Formel 1 für Premium-Kunden im Livestream. Nach Ausstrahlung sind alle freien Trainings, Qualifyings, Countdowns, Rennen und Highlights 14 Tage lang in Deutschland frei abrufbar.

Quelle: RTL/ntv-Redaktion

Sebastian Vettel

Foto: TVNOW / Lukas Gorys