Rubinstein Oper „Christus“ in Berlin aufgeführt

Ein außergewöhnliches musikalisches Ereignis war am Freitag, den 11.11.2016, die im Rahmen einer deutsch-russischen Kulturkooperation aufgeführte Geistliche Oper „Christus“ von Anton Rubinstein im Berliner Admiralspalast. Unter Leitung des Dirigenten Anton Sharoev begeisterte das Orchester Chamerata Sibiriens und die Chorkapelle der Tjumener Philharmonie das Publikum im bis auf den letzten Platz besetzten großen Saal.

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Rubinstein Oper „Christus“ in Berlin aufgeführt

„Die Aufführung dieser Oper rundet die diesjährigen Deutsch-Russischen Festtage ab, die im Sommer eine große Öffentlichkeit erreichten und das bundesweit umfangreichste deutsch-russische Kulturprogramm boten“, sagte Steffen Schwarz, Vorsitzender des Vereins Deutsch-Russische Festtage, in seinem Grußwort. Unter der Federführung seines Vereins wurde es möglich, die 1894 uraufgeführte und jahrzehntelang verschollene Oper nun wieder in Deutschland auf die Bühne zu bringen.

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„Kultur baut Brücken. Herausragende deutsch-russische Kooperationen wie diese tragen zur Förderung der Völkerverständigung, des offenen Gedankenaustausches, des Miteinanders und der gegenseitigen Annäherung der Zivilgesellschaft bei“, so Walter Gauks, Vorsitzender der Jugendorganisation der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland und des Integrationshauses Lyra e.V. in Berlin.

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„Für mich als Urenkel von Anton Rubinstein ist die Aufführung ein besonderes Erlebnis. Mit der „Geistlichen Oper“ fand mein Urgroßvater kurz vor seinem Tode zu Gott. Diese Oper, die 1894 in Berlin von ihm nur in Auszügen vorgestellt wurde, ist nun 122 Jahre später hier erstmals in voller Länge zu hören“, erläutert der Dirigent und künstlerische Leiter Anton Sharoev. Die Oper erzählt in sieben Szenen das Leben Jesu auf der Grundlage des Neuen Testaments nach einem Libretto des deutschen Dichters Heinrich Bulthaupt.

Dr. Philipp Lengsfeld, MdB, betonte in seiner Eigenschaft als Mitglied des Bundestagsausschusses für Kultur und Medien: „Die Liste der Partner – auf deutscher und russischer Seite sprechen für sich. Zivilgesellschaftliche Kulturprojekte wie dieses ermöglichen besondere Erlebnisse.“

Der Abgeordnete des Gebietsparlamentes Tjumen Igor Rakscha verwies auf die Geschichte der deutsch-russischen Beziehungen mit ihren Höhen und Tiefen und betonte die vielen Gemeinsamkeiten. Das Gebiet Tjumen, das schon in Zeiten der Sowjetunion zu den führenden Regionen gehörte, sei heute daran interessiert, die wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit mit Deutschland auszubauen.

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Die Aufführung der Oper „Christus“ in Berlin ist ein gemeinsames Projekt der Assoziation der russisch-deutschen Zusammenarbeit in Tjumen, des Vereins Deutsch-Russische Festtage, der Jugendorganisation der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland (LmDR) und des Integrationshauses Lyra. Die Veranstalter danken der Region Tjumen, dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland, dem Goethe-Institut‎, dem Admiralspalast, dem Verein Deutsche Gesellschaft und vielen mehr für die freundliche Unterstützung.

Foto: Michail Miloslavski/ berlin24.ru