Mercedes-Benz produziert Elektrofahrzeug im Werk Hambach in Frankreich

Mercedes-Benz Cars erweitert die Kapazitäten für Elektrofahrzeuge in Europa. Das Werk Hambach wird ein kompaktes Elektrofahrzeug von Mercedes-Benz unter der neuen Produkt- und Technologiemarke EQ fertigen. „Wir haben vor 20 Jahren mit der Einweihung des smart Werks in Hambach ein beispielhaftes deutsch-französisches Projekt gestartet. Jetzt gehen wir den nächsten Schritt und bringen erstmals in unserer über 100-jährigen Geschichte die Produktion von Mercedes-Benz nach Frankreich. Mit dem kompakten EQ-Modell aus Hambach setzen wir unsere Elektro-Offensive fort“, sagt Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter von Mercedes-Benz Cars, nach einem Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron im Élysée-Palast in Paris.

Bis 2022 will Mercedes-Benz Cars mehr als zehn Elektro-Pkw auf den Markt bringen: in allen Segmenten von smart bis zum großen SUV. Das Unternehmen geht davon aus, dass in 2025 der Anteil der Elektromodelle am Gesamtabsatz von Mercedes-Benz zwischen 15 und 25 Prozent liegen wird. Ab 2020 wird die Marke smart in Europa und den USA nur noch Elektrofahrzeuge anbieten. smart wird damit die erste Automobilmarke der Welt, die von Verbrennungsmotoren komplett auf elektrische Antriebe umsteigt.

„Wir wollen die langjährige Erfahrung des Standorts Hambach beim Bau von Elektrofahrzeugen nutzen und das Werk für die Produktion eines elektrischen Mercedes-Benz fit machen. Insgesamt investieren wir in das Werk Hambach und in das Produkt rund 500 Millionen Euro. Für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zahlt sich damit nun aus, dass sie bereits vor zwei Jahren mit dem ‚Pacte 2020‘ zu einer deutlich verbesserten Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Hambach beigetragen haben“, so smart Chefin Dr. Annette Winkler. Der im Jahr 2016 mit der Belegschaft vereinbarte „Pacte 2020“ beinhaltet die Erhöhung der Arbeitszeit von 35 auf 39 Stunden und eine Gehaltsanpassung.

Mit dem smart Standort Hambach verfügt Mercedes-Benz Cars über ein langjähriges Kompetenzzentrum zur Produktion von Elektro-Fahrzeugen: Bereits 2007 hat smart als Pionier der E-Mobilität ein batterieelektrisch betriebenes Fahrzeug auf den Markt gebracht und produziert seit 2012 elektrische smart in Serie. Aktuell laufen dort mit dem smart EQ fortwo coupé und dem smart EQ fortwo cabrio zwei Elektro-Fahrzeuge vom Band. Die Marke smart ist im ersten Quartal in Deutschland Marktführer unter den vollelektrischen Fahrzeugen. Das smart Werk in Hambach bezieht schon heute den kompletten Strombedarf aus erneuerbaren Energiequellen und ist somit CO2-neutral.

„Mit der Produktion eines kompakten Elektrofahrzeugs in Hambach schaffen wir weitere Kapazitäten für unsere Elektro-Offensive an sechs Standorten auf drei Kontinenten. Das smart Werk Hambach wird künftig Teil unseres Kompaktwagen-Produktionsverbunds mit dem Lead-Werk Rastatt“, sagt Markus Schäfer, Mitglied des Bereichsvorstands Mercedes-Benz Cars Produktion und Supply Chain. Zum Produktionsverbund der neuen Kompaktwagen-Generation gehören das Werk im ungarischen Kecskemét, der chinesische Produktionsstandort BBAC in Peking, das COMPAS-Werk in Aguascalientes (Mexiko) sowie der finnische Fertigungsdienstleister Valmet Automotive.

Die Vorbereitungen für das neue Modell in Hambach starten in Kürze. Die Investitionen in Höhe von 500 Millionen Euro fließen zu verschiedenen Teilen in neue Hallen mit hochmoderner Technologie für den Karosseriebau und Oberflächenbehandlung sowie in das Produkt selbst. Durch die Gesamtinvestition wird zusätzlich die Montage erweitert und die Infrastruktur des Standorts angepasst.

„Wir im smart Werk Hambach freuen uns auf die Produktion des ersten Mercedes-Benz Modells. Unsere neue Aufgabe ist ein Beweis für die hervorragende Kompetenz am Standort und die hohe Motivation unserer Mitarbeiter“, sagt Serge Siebert, Standortverantwortlicher smart Werk Hambach.

Über das smart Werk Hambach

Das smart Werk im lothringischen Hambach mit seinen über 800 Beschäftigten konzentriert sich aktuell auf die Produktion des smart fortwo. Die Montagelinie in Form eines Plus-Zeichens erfüllt die Anforderungen von Logistik und Montage optimal und sorgt für eine effiziente Gestaltung der Produktionsabläufe. Das Werk wurde am 27. Oktober 1997 vom damaligen französischen Staatspräsident Jacques Chirac und dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl eingeweiht. Seit diesem Tag steht das Werk für die Erfolgsgeschichte eines innovativen Fertigungskonzepts, das bis heute Maßstäbe in der Automobilindustrie setzt. Bis heute sind rund zwei Millionen smart fortwo in Hambach vom Band gelaufen.

Elektro-Offensive von Mercedes-Benz Cars

Mercedes-Benz Cars hat im Jahr 2017 wichtige strategische Weichen für die Elektromobilität gestellt:

Rund um den Globus entstehen aktuell Elektro-Hubs für die Fertigung von E-Fahrzeugen und Batterien.

Bis 2022 will Daimler das gesamte Mercedes-Benz Portfolio elektrifizieren. Das bedeutet, dass den Kunden in jeder Mercedes-Baureihe mindestens eine elektrifizierte Alternative angeboten wird. Dazu wird Mercedes-Benz die Entwicklung von Plug-in-Hybriden und die Einführung von 48-Volt-Systemen kontinuierlich vorantreiben. Von den mehr als 130 elektrifizierten Fahrzeugen werden mehr als zehn Modelle reine Elektro-Pkw sein – in allen Segmenten, vom smart bis zum großen SUV.

In den nächsten Jahren investiert Mercedes-Benz Cars zehn Milliarden Euro in den Ausbau seiner Elektroflotte und zusätzlich rund eine Milliarde Euro in einen globalen Batterie-Produktionsverbund innerhalb des weltweiten Produktionsnetzwerks. So wird ein globaler Batterie-Produktionsverbund geschaffen, der aus sechs Batteriefabriken auf drei Kontinenten bestehen wird.
Im smart Werk Hambach wird seit 2017 mit dem smart EQ fortwo und dem smart EQ fortwo Cabrio bereits die vierte Generation von Elektrofahrzeugen der Stadtflitzer gefertigt. Das erste Mercedes-Benz Elektrofahrzeug der neuen Produkt- und Technologiemarke EQ läuft im Mercedes-Benz Werk Bremen vom Band: Der Produktionsstart des EQC, einem vollelektrischen SUV, ist im Jahr 2019. Kurz darauf wird der EQC auch bei BBAC in Peking, dem Joint Venture von Daimler und BAIC Motor, produziert werden. Weitere Standorte für künftige Mercedes-Benz EQ-Modelle sind die Mercedes-Benz Werke Rastatt, Sindelfingen und Tuscaloosa (USA).

Mercedes-Benz produziert Elektrofahrzeug im Werk Hambach in Frankreich

Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter von Mercedes-Benz Cars, und der französische Präsident Emmanuel Macron trafen sich im Élysée-Palast in Paris anlässlich einer Investition in Höhe von 500 Millionen Euro: Im Werk Hambach in Frankreich wird künftig ein kompaktes Elektrofahrzeug von Mercedes-Benz unter der neuen Produkt- und Technologiemarke EQ gefertigt.

Foto: Mercedes