Am Samstag will Martin Murray seine Chance nutzen und Weltmeister werden. In Hannover kann er mit einem Sieg über Arthur Abraham seine Karriere krönen. Es gibt viele Herausforderungen, denen sich der Boxer aus St. Helens (England) in der Vergangenheit gestellt hat. Im Sportlichen wie im Privaten ging er dabei zumeist als Sieger hervor. Doch es gibt eine Sache, die er nie wieder gut machen kann. „Im Alter von 22 Jahren saß ich einmal mehr im Gefängnis ein“, erinnert sich Murray. „Genau zu dieser Zeit verstarb mit John Chisnall mein erster Trainer. Ich konnte nicht zu seiner Beerdigung, konnte nicht richtig von ihm Abschied nehmen. Das wird mir auf ewig nachhängen.“
Chisnall spielte in Murrays Leben eine große Rolle. „Durch ihn entdeckte ich meine Leidenschaft fürs Boxen. Doch nicht nur im Sport half er mir weiter. Als Sozialarbeiter hatte er viel Einfühlungsvermögen und ich konnte mit all meinen Problemen zu ihm kommen. Er war für mich wie eine Vaterfigur.“
Vor jedem Kampf besucht Murray das Grab seines ehemaligen Mentors. Auch vor der Abreise nach Hannover wird er es wieder tun. Murray: „Ich spreche dann zu ihm und es gibt mir ein gutes Gefühl. Ich glaube, dass ich ihn durch meine bisherigen Erfolge als Profiboxer tatsächlich stolz machen konnte.“
Den WM-Titel will Murray im Falle eines Sieges über Abraham aber dennoch einer anderen Person widmen. „Mein aktueller Coach Oliver Harrison hat so viel in diesen Sport investiert, dass ich ihm den Gürtel mehr gönne als mir selbst. Am 21. November werde ich ihm hoffentlich dieses Geschenk machen können.“
Eintrittskarten für die Box-Nacht am 21. November in Hannover sind über die telefonische Ticket-Hotline 01806-570044, im Internet unter www.tickethall.de und www.eventim.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.