Mann zieht Messer vor Synagoge in Berlin

Polizeikräfte überwältigten am 4 Oktober am späten Nachmittag einen 23-Jährigen in Mitte. Gegen 17.30 Uhr hatte der Mann eine Absperrung vor einer Synagoge in der Oranienburger Straße überstiegen, war auf die davor stehenden Mitarbeiter des Objektschutzes zugelaufen, soll hierbei etwas gemurmelt haben und hatte ein Messer gezogen. Zwei Objektschützer hatten daraufhin sofort ihre Dienstwaffen gezogen, diese auf den Mann gerichtet und ihn aufgefordert, das Messer fallen zu lassen. Der Angesprochene hatte sich geweigert, war stehen geblieben und soll mehrfach mit ruhiger Stimme, vermeintlich in Arabisch, etwas vor sich hin gesprochen haben. Inzwischen eingetroffene Unterstützungskräfte mussten schließlich Reizstoff einsetzen, woraufhin der 23-Jährige das Messer fallen ließ und überwältigt werden konnte. Er wurde festgenommen und das Messer beschlagnahmt. In einer ersten Befragung ließ sich die Motivlage des Mannes nicht klären. Auch eine richterlich angeordnete Durchsuchung der Wohnung des Mannes führte zunächst nicht zur Klärung eines möglichen Motivs. Da auch ein Politisches Motiv nicht ausgeschlossen werden kann, beschlagnahmten die Ermittler mehrere Datenverarbeitungsgeräte und Unterlagen, deren Auswertung noch andauert. Haftgründe gegen den Mann lagen nicht vor, weshalb er am Samstagmorgen wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen wurde. Die Ermittlungen dauern an.