Kristin Meyer Interview über GZSZ und „Unter uns“

Jetzt kommt die Mutter zu Besuch! Vor wenigen Wochen stieg Aaron Koszuta neu als Valentin Huber bei „Unter uns“ ein – jetzt kommt nach und nach seine Familie hinzu. Mutter Andrea Huber, Typ „Stepford Wife“, taucht am 17. Mai 2016 (Folge 5352) erstmals in der Serie auf und wird von keiner geringeren als Kristin Meyer gespielt, bekannt unter anderem aus GZSZ, wo sie viele Jahre als Iris Cöster zu sehen war. Ihre neue Rolle Andrea Huber ist die jüngste Tochter von Robert Küpper (gespielt von Luca Maric), die jedoch seit längerer Zeit keinen Kontakt mehr mit dem Vater hatte und zunächst nur in der Schillerallee auftaucht, um ihren von zu Haus abgehauenen Sohn wieder aufzugabeln. Im RTL-Interview erzählt Kristin Meyer u. a. über ihre Rolle und noch eine weitere TV-Rolle, ihr privates Familienbild und ihr großes soziales Engagement.

Kristin, du warst vor längerer Zeit bei GZSZ – jetzt bist du voraussichtlich für längere Zeit bei „Unter uns“ zu sehen. Was ist der größte Unterschied zwischen beiden Dailys, und was haben beide gemeinsam?
Meine Zeit bei GZSZ liegt nun schon 5 Jahre zurück und ich habe in der Zwischenzeit bei vielen verschiedenen Produktionen gearbeitet. Insofern muss ich ein wenig in meinen Erinnerungen kramen. Ich fange mal bei den Gemeinsamkeiten an: beide haben definitiv ein sehr nettes und kollegiales Arbeitsklima. Man kommt sehr schnell in Kontakt zu den Kollegen und zum Team. Und da ich unheimlich gerne und langfristig im Team arbeite, genieße ich entsprechend dieses Engagement.
Nun zu den Unterschieden: Das Arbeitspensum bei „Unter uns“ ist ungleich größer als bei GZSZ. Je Staffel stehen gut 4 Monate zur Verfügung, das heißt, dass pro Woche 6 bis 8 Folgen gedreht werden. Zwei Mal im Jahr wird für sechs Wochen der Laden dicht gemacht, gibt es eine Produktionspause. Was für uns Schauspieler die Möglichkeit birgt, in anderen Produktionen zu arbeiten, bedeutet für das Team der Gang zum Arbeitsamt. GZSZ produziert durchgehend ohne Pausen – die Arbeit ist also etwas entspannter und man ist durchgehend versicherungspflichtig angestellt.

Bei „Unter uns“ bist du Teil der neuen Familie Huber. Andrea Huber ist laut Rollenbeschreibung „die perfekte Mutter, Hausfrau und Ehefrau, eine starke Frau, die ihre Familie mit aller Kraft zusammenhält“. Wie stehst du persönlich zu diesem Rollenbild? Bist du auch privat der „Typ Andrea“ oder sind bei euch in der Familie die Rollen anders verteilt?
Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau – so heißt es doch, oder? Andrea ist einerseits genau diese starke Frau, andererseits ist sie meinem Geschmack nach ihrem Mann gegenüber zu unterwürfig. Es hapert daran, ihre eigenen Interessen jenseits ihrer Familie durchzusetzen. Ich bin gespannt, ob und inwiefern sich das in Zukunft ändern wird. In meinem privaten Umfeld ist das aber kein Thema: mein Mann Patrick Winczewski und ich führen eine komplett gleichberechtigte Beziehung, in der jede/r seine/ ihre Rolle hat, ein reger Austausch herrscht und keine/r in seiner/ ihrer Karriereplanung eingeschränkt wird. Anders könnte ich auch gar nicht leben.

Andrea Huber ist laut Rolle eine kölsche Frohnatur, die dann nach Bayern zu ihrem Mann gezogen ist. Du bist in Dortmund geboren, hast auch in Sachsen und Bayern gelebt und wohnst jetzt in Berlin. Welche der Mentalitäten liegt dir persönlich am meisten oder bist du inzwischen mit Leib und Seele Berlinerin?
Ich lebe wahnsinnig gerne in Berlin, was ich früher nie gedacht hätte. Vielleicht schlägt da das Erbe meines Vaters durch, der auch Berliner ist. Was ich aber auch bemerke, ist, dass die Mentalität des Ruhrpöttlers überall in Deutschland sehr gerne gesehen ist. Und es stimmt auch: Wir Ruhrpöttler stehen mit beiden Beinen auf der Erde, geradeheraus und darüber hinaus sehr kommunikativ und freundlich. Insofern bin ich eine zufriedene Dortmunderin, die in Berlin ihr Zuhause gefunden hat.

Parallel zu „Unter uns“ bist du auch in der ARD in einer neuen Serie zu sehen. Wie ist es für dich, in komplett unterschiedlichen Rollen und Sendern parallel zu laufen?
Das ist natürlich toll! Ab dem 17.5.2016 bin ich auf RTL täglich als Andrea Huber in „Unter uns“ zu sehen, ab dem 7.6.2016 in der ARD wöchentlich als Anwältin Eva Sternberg in „Ein Fall von Liebe“ neben Francis Fulton Smith – welch bessere Werbung gibt es für eine Schauspielerin?! Schließlich gehört es zum Beruf der Schauspielerin, in möglichst unterschiedlichen Rollen möglichst viel gesehen zu werden. Nur so gibt es die Chance auf weitere Engagements – und ich möchte ja auch weiterhin und zukünftig viel arbeiten!

Andrea (Kristin Meyer) bekommt eifersüchtig die zunehmende Nähe zwischen ihrem Vater Robert und ihrem Sohn Valentin mit.
Andrea (Kristin Meyer) bekommt eifersüchtig die zunehmende Nähe zwischen ihrem Vater Robert und ihrem Sohn Valentin mit.

Andrea (Kristin Meyer) bekommt eifersüchtig die zunehmende Nähe zwischen ihrem Vater Robert und ihrem Sohn Valentin mit.

Foto: RTL / Stefan Behrens