Kevin Großkreutz Rauswurf bei VfB Stuttgart nach einer Schlägerei

Nach der Schlägerei in der Stuttgarter Innenstadt und seinem Krankenhausaufenthalt steht nun fest: Der VfB Stuttgart und Kevin Großkreutz gehen getrennte Wege. Zwischen dem VfB Stuttgart und Kevin Großkreutz wurde eine einvernehmliche Vertragsauflösung vereinbart, die mit sofortiger Wirkung vollzogen wurde. Auf einer Pressekonferenz geben Verein und Spieler am Freitag eine Erklärung ab. Großkreutz war in der Nacht auf Dienstag in Stuttgart im Anschluss an eine Oberstufen-Party in eine Schlägerei verwickelt gewesen. Der frühere Nationalspieler erlitt dabei Kopfverletzungen und musste im Krankenhaus behandelt werden.

Auf einer Pressekonferenz teilte VfB-Manager Jan Schindelmeiser folgendes zu Kevin Großkreutz mit: „Wir haben die Vorgänge akribisch aufgearbeitet und mit Kevin und seinem Berater ausführlich besprochen. Kevin weiß, dass er großen Mist gebaut hat. Er hat eine Vorbildfunktion. Allgemein, den Jugendspielern und dem Verein gegenüber. Er ist dieser Rolle nicht gerecht geworden.

Wir haben die Gespräche dann in die Tiefe geführt und sind zum Schluss gekommen, den Vertrag einvernehmlich aufzulösen. Ich betone, einvernehmlich. Die Gespräche waren offen, emotional, aber auch fair. Kevin hat sich entschuldigt und ist bereit, die Konsequenzen zu tragen. Die Vertragsauflösung ist bereits vollzogen. Kevin ist kein Spieler mehr des VfB Stuttgart. Uns ist wichtig, dass bei der Berichterstattung die menschliche Komponente von Kevin nicht in den Hintergrund gerückt wird.“

Auch Großkreutz gab auf der Pressekonferenz eine Erklärung ab. „Ich möchte nicht einfach so abhauen. Ich möchte mich bei meiner Familie und Freunden entschuldigen. Ich bin froh, dass ich überhaupt noch hier bin. Mehr möchte ich dazu nicht sagen. Mir ist wichtig, mich bei allen Mitarbeitern und Menschen zu entschuldigen, mich bei den Fans zu bedanken. Von ganzem Herzen. Ich habe immer alles gegeben. Habe mich mit dem Verein identifiziert. Ich habe mich auch nach dem Abstieg sofort zum VfB bekennt. Trotzdem ist es jetzt so gekommen. Mir tut auch Leid, dass dadurch so viel Unruhe in die Mannschaft einkehrte“.

„Gleichwohl konnten die Vorgänge aus Sicht des VfB Stuttgart nicht folgenlos bleiben. Gerade die Spieler der ersten Mannschaft haben eine besondere Vorbildfunktion für den Verein im Allgemeinen und unsere Jugendspieler im Besonderen“, so VfB Sportvorstand Jan Schindelmeiser.

Im Sommer 2014 durfte Kevin Großkreutz mit DFB Mannschaft an der WM in Brasilien teilnehmen