Hamburger deutsch-russisches Kinoforum 2016 Programm

In diesem Jahr wird  Hamburger deutsch-russisches Kinoforum vom 02. Dezember bis 06. Dezember 2016 im Metropolis-Kino stattfinden. I.A.K. RockFront e.V. in Zusammenarbeit mit dem KINEMATHEK Hamburg e.V. Kommunalen Kino METROPOLIS, der FreiwilligenBörse Hamburg und dem ContArt Productions St. Petersburg heißen Sie zum 6. Hamburger Deutsch-Russischen Kinoforum „KinoHafen“ herzlich willkommen.

In Hambuer werden 20 spannende Filme aus Russland, inklusive der Retrospektive zum Eldar Rjazanov gezeigt. Die Filme werden vom 02. Dezember bis 06. Dezember 2016 im Metropolis-Kino am Gänsemarkt, Kleine Theaterstr. 10 mit deutschen und englischen Untertiteln präsentiert. Viele der Filme werden innerhalb des Kinoforums ihre Premiere in Deutschland und Europa erleben. Wir erwarten namhafte Gäste, darunter Produzenten, Regisseure und Schauspieler aus Ost- und Westeuropa, die zu den Aufführungen ihr Kommentar abgeben werden und für eure Fragen offen sind. Die Zuschauer sind herzlich dazu eingeladen an Publikumsgesprächen nach den Aufführungen teilzunehmen.

Hamburger deutsch-russisches Kinoforum 2016 Programm

Freitag, 02.12.2016

21:00
Eröffnungsfilm
Märtyrer  ((M)uchenik)
Russland, 2016, 118 Min.
Genre: Drama
Regie: Kirill Serebrennikow
Besetzung : Viktoria Isaakowa, Piotr Skworcow, Alexandr Gorchikin, Jilia Aug
Auszeichnung: Cannes Filmfestival – François Chalais Preis

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Der Film  ist die Verfilmung vom gleichnamigen Derehbuch des bekannten deutchen Dramaturges Marius von Mayenburg. Benjamin ist der Meinung, dass die Welt in Lügen und Heuchelei untergeht, dass die Tugend erloschen und der Glaube verloren ist. Der Junge glorifiziert eine Moral, über die er alles zu wissen vorgibt und die er anscheinend selbst bestimmt. Er ist der Überzeugung, besser als die Anderen über Gut und Böse Bescheid zu wissen. Sein Verhalten stellt die Menschen in seiner Umgebung auf eine harte Probe.
Der Film beschäftigt sich mit vielen tiefgreifenden Fragen: Wo ist die Grenze zwischen Moral und Intoleranz, zwischen Freiheit und Unkontrollierbarkeit, zwischen Predigt und Terror, zwischen Religion und Manipulation?

Samstag, 03.12.2016

15:00
Retrospektive von  Eldar Ryazanow
Eine bittere Romanze (Zhestokij Romans)
UdSSR, 1984, 137 Min.
Genre: Drama, Liebesfilm
Regie: Eldar Ryazanow
Darsteller : Alissa Freindlich, Larissa Guzeyeva, Nikita Michalkov, Andrei Myagkov.. Auszeichnungen: Grand Prix „Goldener Pfau“ 1985, Internationales Kinofestival, Deli

Basiert auf einem Stück von A. Ostrowski. In einer Stadt am Ufer der Wolga lebt die reizende Larissa. Sie kommt aus einer verarmten, großbürgerlichen Familie und ist gleichwohl eine begehrte junge Dame. Sie ist in einen Schönling verliebt, der jedoch – wie sich später herausstellt – keine seriösen Absichten ihr gegenüber hegt. Die Liebe des anderen Anwärters kann sie dennoch nicht erwidern und trifft aus Verzweiflung eine voreilige Wahl. Die Handlung wird von wunderschöner Filmmusik –  russische  Romanze begleitet, die speziell für den Film komponiert wurde.

17:30
Filmrubrik „Dokumentarfilme“
Im Strahl der Sonne (V luchakh solnca)
Russland, Lettland, Deutschland, Tschechische Republik, Nordkorea, 2015, 106 Min.
Genre: Drama, Dokumentation
Regie: Vitaly Mansky
Darsteller: Zin-mi, Hye-young, Oh Kyung, Vhoi Seong Min, Su-jeong Lim, Soo-yeong.
Auszeichnungen: Internationales Dokumentarfilmfestival Jihlava – Bester mittel- und osteuropäischer Dokumentarfilm; Talinn Black Nights Film Festival – Beste Regie, Preis der Jury

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Vitaly Mansky widmet sich in seinem Dokumentarfilm dem Alltag in Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang, der vom Regime idealisiert wird. Er begleitet die 8-jährige Zin-mi, die der nordkoreanischen Propaganda tagtäglich ausgesetzt ist und deswegen felsenfest glaubt, im schönsten Land der Welt zu leben. Das hört sie von ihren Eltern, von ihren Lehrern und über die allgegenwärtigen Lautsprecher auf den Plätzen der Stadt. Ein Jahr lang durfte Regisseur Vitaly Mansky das Mädchen begleiten, mit staatlicher Erlaubnis und daher unter permanenter Aufsicht. Das Skript stand vorher detailliert fest, Drehorte und Interviewpartner wurden durch Beamte bestimmt und jeder Schritt fand unter dem wachsamen Auge ständig anwesender Aufpasser statt.

19:30
Filmrubrik  ”Kino von heute”
Teli und Toli  (Teli i Toli)
Russland, Canada, Georgien, Griechenland, 2015, 77 Min.
Genre: Komödie, Drama
Regie: Aleksandr Amirow
Besetzung: Kahi Kawsadse, Dagun Omaev, Abatoli Dsivaev, Rinal Muhametov
Auszeichnungen:  Hauptgewinner beim KF VOICES 2016

Das Geschehen spielt sich nördlich des Kaukasischen Gebirges an der Grenze zweier Dörfer, des ossetischen Teli und des georgischen Tali, ab. Es ist eine Geschichte von Menschen, deren Leben und Beziehungen plötzlich von einer Grenze getrennt wird, die sie nicht verstehen und wahrhaben wollen. Nationalität, Staatsangehörigkeit und Politik haben in der Zusammenkunft dieser Menschen keine Bedeutung – im Gegensatz zu alten Bräuchen, Sitten und einem friedlichen Miteinander.

21:15
Filmrubrik  ”Kino von heute”
Der Duellant (Dueljant)
Russland, 2016, 110 Min.
Genre: Drama
Regie: Aleksey Mizgirev
Besetzung : Pyotr Fyodorov, Vladimir Mashkov, Martin Wuttke, Julia Hlynina, Sergey Garmash

Der pensionierte Offizier Jakovlev verdient sein Geld damit, Duellanten beim Zweikampf zu vertreten, was gemäß des russischen Duell-Codex zulässig ist. Er schießt für Geld, dabei ist für ihn nur eines wirklich von Belang – die Ehre. Seine Vergangenheit birgt dramatische Momente und öffentliche Demütigung, Todesgefahr und Verbannung. Nach einer langen Zeit des Umhertreibens kehrt er nach St. Petersburg zurück, um sich an allen Schuldigen zu rächen und seine verlorene Ehre wiederherzustellen.

Sonntag, 04.12.2016

15:00
Kurzfilmwettbewerb
17:00
Kurzfilmwettbewerb

19:00
Filmrubrik „Dokumentarfilme“
Mein Freund Boris Nemtsov (Moj drug Boris Nemtsov)
Russland, Estland, 2016, 72 Min.
Genre: Dokumentation
Regie: Zosya Rodkevich
Auszeichnungen: Bester Dokumentarfilm Krakow Film Festival

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„Ich war 22, arbeitete als Journalistin und bekam den Auftrag, einen Film über Boris Nemtsov zu drehen. Ein alter, narzisstischer Bourgeois – was soll schon an ihm interessant sein? Er war 53 Jahre alt. Er war Physikstudent gewesen, Vize-Premierminister und ein Nachfolger von Boris Jelzin. Während der Dreharbeiten jedoch stellte er sich als sehr freundlich und aufrichtig heraus. Wir wurden Freunde und dann wurde er getötet.“  So beginnt der Film von Zosya Rodkevich, die Nemtsov drei Jahre lang täglich gefilmt hat.
Der Mord des Oppositionspolitikers an den Mauern des Kremls am 27. Februar 2015. Das Ergebnis ist ein Film-Porträt über einen lebendigen und sehr optimistischen Menschen.

Gäste: Regisseurin Zosya Rodkveich, Journalistin  Zhanna Nemtsova

21:15
Filmrubrik  ”Kino von heute”
Eisbrecher (Peterburg. Tolko o ljubvi)
Russland, 2016, 120 Min.
Genre: Drama
Regie: Nikolay Khomeriki
Besetzung: Petr Fjodorov, Sergej Puskepalis, Anna Michlakova, Aleksander Pal

Der Film basiert auf wahren Begebenheiten.
Entgegen dem Eisbrecher „Michail Gromow“ schwimmt ein riesiger Eisberg. Um den Zusammenstoß mit dem Eisberg zu verhindern, gerät der Eisbrecher in eine Falle voller Eis und befindet sich im Treiben entlang der Küste der Antarktika. Drum herum ist eine eisige Stille und Kälte. Der Treibstoff ist fast alle… Die Nerven liegen blank… Und sogar wenn man weggehen könnte, es gab nicht wohin… Das Oberkommando konnte sich keinen Fehler erlauben. Ein einziger kleiner Fehler und die schweren Klötze von Eisbergen zerquetschen den Eisbrecher…

05.12.2016, Montag

17:00
Retrospektive von  Eldar Ryazanow
Ein Bahnhof für zwei (Vokzal dlja dvoix)
UdSSR, 1982, 141 Min.
Genre: Melodram , Liebesfilm
Regie: Eldar Rjazanow
Besetzung: Oleg Basilashwili, Ludmila Gurchenko, Nikita Michalkow, Nonna Mordjukova

Irgendwo zwischen Moskau und Almaty, in Zatupinsk (Stumpfstadt/Sackgassenstadt?) lernt der Moskauer Pianist Platon die Verkäuferin Vera kennen. Eine Reihe von unglücklichen Ereignissen führt sie zusammen. Vera gibt ihrem Verlobten einen Korb, muss sich aber bald auch von Platon trennen, da er für eine Tat, die er nicht begangen hat, ins Gefängnis muss.
Auszeichnungen: Nominiert für die Goldene Palme 1983

19:45
Filmrubrik „Dokumentarfilme“
The Event (Sobytie)
Niederlande, Belgien, 2015, 74 Min.
Genre: Dokumentation, Geschichte
Regie: Sergej Loznitsa
Darsteller: Eugenia Simonova, Chulpan Khamatova

Der gescheiterte Putschversuch in Moskau im August 1991 war der Anfang des Zusammenbruchs des Sowjetregimes. Kurz darauf hing die Trikolore der Russischen Föderation über dem Kreml.
Ein Vierteljahrhundert später befasst sich Sergei Loznitsa mit den dramatischen Ereignissen, die heute als die „Geburt der Demokratie in Russland“ gesehen werden.
Was passierte wirklich in Russland im August 1991? Welche Kraft trieb die Menschenmassen auf den Schlossplatz in Leningrad? Wer sind diese Menschen, die in die Kamera schauen: Sieger oder Opfer?
Auszeichnungen: Filmpreis „Leipziger Ring“ für die beste Demokratiefilm
Filmfestival Sevilla – Filmpreis „NEW WAVES“ für die beste non-fiction Film.

21:15
Filmrubrik  ”Kino von heute”
Das Paradies  (Raj)
Russland, Deutschland, 2016, 130 Min.
Genre: historisches Drama
Regie: Andrej Konchalovskij
Besetzung : Ludmila Sosura, Grigorij Karpov, Varvara Chajka, Nikolay Shutko

Olga ist eine russische Immigrantin, Aristokratin und Befürworterin der französischen Opposition. Jules ist ein französischer Kollaborateur. Helmut ist ein hochpositionierter SS-Offizier. Während des 2. Weltkrieges verwickeln sich die Schicksale dieser drei Menschen ineinander: Olga wird wegen des Versteckens jüdischer Kinder verhaftet, Jules ist für ihren Fall zuständig. Er findet sie attraktiv und es scheint so, als wäre er bereit als Gegenleistung für eine Beziehung ihre Strafe zu mildern. Alles kommt aber anders als erwartet, als sie in ein KZ verlegt wird, wo sie Helmut trifft. Der SS-Offizier war früher in Olga verliebt und seine Liebe entfacht erneut. Er möchte sie retten und zusammen mit ihr nach Südamerika fliehen. Olga ist einverstanden, merkt aber im letzten Moment, dass dies nicht mehr der richtige Weg für sie ist.
Auszeichnungen:  “Silver Lion“ Filmfestival Venedig für A.  Konchalovsky – die beste Regie.

06.12.2016, Dienstag

17:00
Retrospektive von  Eldar Ryazanow
Eine vergessene Melodie für die Flöte (Zabytaja melodija dlja flejty)
UdSSR, 1987, 134 Min.
Genre: Drama, Komödie
Regie: Eldar Rjazanow
Besetzung : Leonid Filatov, Tatjana Dogileva, Irina Kupchenko, Valentin Gaft, Alexander Shirwindt

Leonid, einst Musikstudent und guter Flötenspieler, heute Big Boss in der Verwaltung und Ehemann einer Frau aus einflussreicher Familie, bekommt plötzlich einen Herzanfall.
Dieser Vorfall hat jedoch auch seine guten Seiten, denn Leonid verliebt sich in die Krankenschwester Lydia, die ihn pflegt. Unsicherheiten und schwierige Entscheidungen gehen mit diesem romantischen Ereignis einher, so dass sein Herz nicht zur Ruhe kommen kann!

19:30
Filmrubrik  ”Kino von heute”
Der Geldeintreiber (Kollektor)
Russland, 2016, 74 Min.
Genre: Drama, Thriller
Regie:  Aleksj Krasowskiy
Besetzung: Konstantin Khabenskiy, Eugeni Stychkin, Ksenya Burawskaya, Polina Agureewa

kinopoisk.ru
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Artur ist ein brillanter Mitarbeiter eines Inkassounternehmens. Er bekommt die wirklich großen Fälle – für seine Hartnäckigkeit und Schnelligkeit ist er bekannt. Seine Fähigkeit, die Menschen zu überzeugen ihre Schulden zu begleichen, zeigt stets sofortige Wirkung.
Unerwartet wird er selbst zur Zielscheibe, als ein kompromittierendes Video von ihm im Netz auftaucht und seine Freunde sich von ihm abwenden. Auf sich allein gestellt, versucht er herauszufinden, wer hinter dem persönlichen Angriff steckt.
Auszeichnungen: Fedeora als bester Film im Wettbewerb „Vom Osten zum Westen“, für die beste Männerrolle für Konstantin Khabenskiy beim Kinotaurus 2016.

21:15
Abschlussfilm
Guter Junge (Khoroshij Malchik)
Russland, 2016, 95 Min.
Genre: Komödie
Regie: Oksana Karas
Besetzung: Semen Treskunow, Konstantin Habenskiy, Michail Efremow, Alexander Pal

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Sechs Tage im Leben eines Schülers – was könnte da Spannendes passieren? Anscheinend so einiges! Kolya Smirnov gerät unter Amors Pfeil und verliebt sich in die Englischlehrerin, während die Tochter des Schuldirektors sich in ihn verliebt. Gleichzeitig gerät die Situation zu Hause außer Kontrolle – sein Vater ist der Meinung, Schlaf sei überbewertet und streicht ihn aus dem Programm! Unausgeschlafen versucht Kolya auch noch herauszufinden, wer Feuer in der Schule gelegt hat. Dazu kommt, dass es nur noch wenige Tage bis zum Schulfest sind, wo alle Beteiligten aufeinandertreffen werden!
Auszeichnungen:  Grand prix beim Filmfestival “Kinotawr“ 2016,  beste Kamera für Denis Firsow

Hamburger deutsch-russisches Kinoforum 2016 Programm

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