Grüne Woche 2023 in Berlin Kommentare Aussteller

Vergangenen Sonntag endete die Internationale Grüne Woche in Berlin. 1.400 Aussteller aus 60 Ländern lockten in den zehn Tagen Messelaufzeit rund 300.000 Gäste auf das Berliner Messegelände.

Die Rückmeldungen der Aussteller sowie die allgemeine Bilanz zum Messeverlauf war sehr positiv. Dies zeigt sich auch in der Ausstellerbefragung: Neun von zehn Befragten gaben an, (voll und ganz) zufrieden mit ihrem Messeauftritt zu sein. Ebenso viele gaben bereits jetzt an, wieder auf der Internationalen Grünen Woche ausstellen zu wollen.

Das sagen Handel und Verbände

Raimund Esser, Leiter Unternehmenskommunikation REWE

„Nahversorgung, Klimaschutz, lokale Lieferantenstrukturen auf Augenhöhe: Die Themenvielfalt unserer Gespräche auf der Grünen Woche war wieder riesig. Ich schätze diesen fachlichen Austausch sehr und freue mich auf die IGW 2024!“

Peter Röhrig, geschäftsführender Vorstand, Bund ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW)

Die Internationale Grüne Woche hat sich als Debattenplatz für die Zukunft von Landwirtschaft und Ernährung wieder ins Licht gerückt. Wie stehen am Scheideweg und merken, wie existentiell uns die Klimakrise trifft. Wir wissen, wie existentiell uns auch die Marktveränderungen treffen und uns die Artenvielfaltskrise trifft. Von daher steht für jeden Lebensmittelhersteller, jeden Lebensmittelhändler, für jede Bäuerin und jeden Bauern die Frage im Raum: Wie kann ich meine Arbeitsweise so ausrichten, dass ich sie in Übereinstimmung bringen kann mit den planetaren Belastungsgrenzen? Das hat uns hier bewegt und das haben wir mit vielen Besucherinnen und Besuchern an unserem Stand diskutiert. Wir haben viele Impulse mitgenommen.“

Georg Schirmbeck, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR)

„Die Grüne Woche hat uns dieses Jahr noch stärker als früher in Kontakt gebracht – sowohl mit Bundesministerinnen und -ministern, EU-Politikern und Branchenexpertinnen und -experten als auch mit dem allgemeinen Publikum. Unsere Fachtagungen waren alle stark besucht und unser Stand sehr nachgefragt. Man hat gemerkt: Der Wald ist ein wichtiges gesellschaftliches Thema, und die Menschen hatten geradezu eine Sehnsucht, sich wieder persönlich auszutauschen. Der Weg aus der Klimakrise führt direkt in unseren Wald.“

Katharina Heß, Deutscher Jagdverband, Standleiterin

„Wir sind als Verband begeistert von der großen Resonanz und dem positiven Feedback, das wir bekommen haben. Für unseren Auftritt haben wir uns mit dem Deutschen Falknerorden und dem Jagdgebrauchshundverband zusammengetan. Zu Besuch hatten wir zum Beispiel den Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenverein sowie zahlreiche Schulklassen. Die Grüne Woche ist für uns ein tolles Forum, um mit vielen Menschen ins Gespräch zu kommen, die sonst wenig mit dem Thema Jagd zu tun haben.“

Bertram Fleischer, Generalsekretär Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG)

„Für uns als Zentralverband ist es ganz wichtig, dass die Internationale Grüne Woche wieder stattfindet. Für uns ist es nicht nur eine Verbrauchermesse, sondern auch eine politische Messe. Die große Fragestellung war, was nach den zwei Jahren passiert. Kommt die Politik wieder? Und wir sind sehr zufrieden mit der Resonanz. Wir hatten vom Abgeordneten bis zum Minister viel Besuch aus Landespolitik, Bundespolitik und Europapolitik.

Wir gestalten unseren Stand in der Regel nach den politischen Botschaften. Dieses Jahr haben wir das Thema agri-Photovoltaik gewählt und unter den Anlagen die Obstplantagen mit den Äpfeln aufgebaut. Das ist ja ein Thema, das in Zukunft für den einen oder anderen Apfelproduzenten interessant sein könnte. Und wir stellen fest, dass die Messegäste sich vor allem für die Äpfel interessieren. Die haben alle einen Apfelbaum im Garten stehen oder sind Kleingärtner. So haben wir mit unserem Stand noch eine viel größere Zielgruppe abgefangen als geplant. Wir haben hier einen guten Anlauf in der Blumenhalle, das war auch nicht jedes Jahr so.“

Wilhelm Unnerstall, RE-Use Superstore

„Damit unsere Partnerinnen und Partner aus den verschiedenen Initiativen der Kreislaufwirtschaft neue Kontakte machen können, haben wir das Angebot der Messe Berlin GmbH in grünerleben genutzt und den ersten RE-Use Superstore hier initiiert. Ohne die Organisation aus dem Projektteam der Messe Berlin und das Kollegium aus der Senatsumweltverwaltung hätte das nicht geklappt. Wir sind mit unserem ersten Auftritt gut zufrieden. Hier treffen wir auf ein völlig neues Publikum. Es ist wichtig, dass wir aus dem Kiez rauskommen und neue Möglichkeiten ansprechen. Genauso wichtig ist es, die Vernetzungsideen weiter voranzubringen. Wenn man zehn Tage nebeneinandersteht, lernt man sich kennen und Synergien können sich bilden. Wir verwenden auch alle Materialien von diesem Standbau weiter und können so bei unseren nächsten Aktivitäten wieder einen professionellen Auftritt generieren. Von den Ausstellenden habe ich nur positives Feedback bekommen. Alle sich hoch begeistert. Viele fragen auch, ob es das noch einmal geben wird und sie wieder dabei sein können. Auch die Messe Hannover war hier und fand das Konzept sehr spannend.“

Internationale Stimmen

El Mehdi El Alami, Direktor für Werbung und Entwicklung – Marokko Foodex

„Marokko hat zum 8. Mal an der Grünen Woche in Berlin teilgenommen. Die Grüne Woche ermöglichte es, die Neuheiten, die Vielfalt, den Reichtum und die Qualität einer breiten Palette lokaler Produkte aus den Regionen Marokkos wie Couscous, Datteln, Safran, Olivenöl, Arganprodukte, Gewürze usw. zu präsentieren. Diese außergewöhnliche Beteiligung war auf der ganzen Linie fruchtbar, um die Leistungen des Königreichs im Bereich des Exports von Agrar- und Ernährungsprodukten zu stärken und neue Märkte für das marokkanische Angebot zu erschließen.“

Artur Ciesluk, Nationales Zentrum für Landwirtschaftliche Unterstützung, Polen

„Nach mehreren Jahren der Einschränkungen aufgrund der Pandemie ist es gut, auf die Internationale Grüne Woche in Berlin zurückzukehren. Es ist auch sehr wichtig, dass wir als Organisator des polnischen Nationalpavillons mit polnischen Produzenten von Agrar- und Lebensmittelprodukten zu dieser Veranstaltung nach Berlin kommen konnten. Die Teilnahme an der Grünen Woche ist eine Frage des Prestiges, und natürlich freuen wir uns auf eine weitere Zusammenarbeit in der Zukunft.“