Frische Pfifferlinge aus Russland nach Deutschland geliefert

Im August 2021 wurden 3,6 Tonnen frische Pfifferlinge aus der Region Krasnojarsk nach Frankfurt am Main geliefert. Das war der Anfang einer langfristigen und regelmäßigen Exportbeziehung für Agrar- und Waldprodukte aus sibirischen Wäldern nach Deutschland. In Europa gibt es eine hohe Nachfrage nach russischer Rohware und Produkten aus wildwachsenden Nutzpflanzen.

Experten zufolge sind russische (insbesondere sibirische) Pilze fester, ökologischer und haben bessere Geschmackseigenschaften. Die Beschaffung von Pilzen und wildwachsenden Pflanzen in Sibirien nimmt rasch zu. Demnächst ist geplant, das Volumen zu erhöhen und die Absatzmärkte zu erweitern. So wird beispielsweise in der Region Krasnojarsk ein breites Netz von Sammelstellen aufgebaut. Ein 1,7-Millionen-Dollar-Projekt für den Bau und die Ausstattung von vier Sammel- und Aufbereitungsstellen im Süden der Region ist bereits angelaufen. Es wird erwartet, dass die jährliche Erntemenge in der Region Krasnojarsk bis zu 500 Tonnen erreichen wird.

„Wir schaffen eine Infrastruktur, von der alle profitieren. Die Bewohner der Region erhalten Arbeitsplätze, und die Europäer erhalten Qualitätsprodukte in notwendigen Mengen. So bieten beispielsweise vier Sammel- und Aufbereitungsstellen in der Region Krasnojarsk mehr als 500 neue Arbeitsplätze an. Regionale Kleinunternehmen erhalten auch Rohware für die Herstellung sibirischer Waren – Marmeladen, „Sbiten“-Getränke, Konserven“, so Leonid Shorokhov, stellvertretender Vorsitzender der Regierung der Region Krasnojarsk und Minister für Landwirtschaft und Handel der Region Krasnojarsk.

Die Vorbereitungsarbeiten für den Aufbau eines Vertriebskanals wurden vom Export Support Center aus dem Netzwerk „My Business“ durchgeführt. Es wurden Verhandlungen mit potenziellen Importeuren geführt, Lieferanten überprüft und Rohstoffe auf ihre Umweltfreundlichkeit getestet sowie die gesamte Logistik aus der Region bis nach Deutschland im Detail durchgearbeitet. In der Folge wurden Verträge mit mehreren Großhändlern aus Deutschland unterzeichnet. Lieferungen in den italienischen und österreichischen Markt sind in naher Zukunft geplant.

Kunden aus Europa werden Bio-Produkte aus Sibirien unter der Marke „Siberia Organic“ in den Geschäften finden. Der Verband der ökologischen Erzeuger wurde gegründet, um diesen neuen Brand zu fördern, günstige Bedingungen für die Beschaffer zu schaffen und die Qualität der Produkte zu kontrollieren. Der Verband will ein zusätzlicher Wirtschaftsmotor für die Branche werden, indem er landwirtschaftliche Unternehmen, Landwirte und Beschaffer der Region zusammenbringt, um den Export ökologischer Produkte nach internationalen Qualitätsstandards zu entwickeln.

Insgesamt exportierte Russland im Jahr 2020 29.500 Tonnen Wildfrüchte im Wert von 63,1 Mio. USD, gegenüber 17.100 Tonnen im Wert von 30,4 Mio. USD im Jahr 2019. Die Analysten von KPMG schätzen das Potenzial von Lieferungen russischer Waldfrüchte in internationale Märkte auf rund 1 Milliarde US-Dollar.

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