French Open 2017 Favoritin Prognose von Barbara Rittner

Am kommenden Montag beginnt in Roland Garros das zweite Grand Slam-Turnier des Jahres. Zum Start der Qualifikation in dieser Woche sprach der Deutsche Tennis Bund mit Fed Cup-Teamchefin Barbara Rittner über das anstehende Event in Paris – die Chancen der DTB-Starterinnen, das Fehlen von Serena Williams und ihr persönliches French Open-Highlight.

Barbara Rittner über…

…die Situation von Angelique Kerber:

Sie hat in den letzten Wochen mit ihrem Oberschenkel zu kämpfen gehabt und die Ergebnisse entsprechen sicher nicht ihrem eigenen Anspruch.

Barbara Rittner über…

…das Fehlen von Serena Williams

Serena fehlt nicht nur bei den French Open, sondern generell auf der Damentour. Sie ist einfach eine schillernde Persönlichkeit und ich wünsche mir wirklich, dass sie nach der Geburt ihres Kindes zurückkehrt. Ich glaube allerdings, dass es nicht so einfach wird, wie sie sich das vielleicht vorstellt.

French Open 2017 Favoritin Prognose von Barbara Rittner

Foto: Porsche

…ihre persönliche Favoritin auf den Sieg:

Das ist unglaublich schwer zu sagen, eine richtige Favoritin gibt es für mich nicht. Simona Halep hat in den letzten Wochen wieder konstant gut gespielt. Titelverteidigerin Garbine Muguruza hat mit Ausnahme des Halbfinales in Rom in den letzten Wochen nicht sonderlich erfolgreich agiert. Aber wenn man an die Stätte eines so großen Erfolges zurückkehrt, ist immer vieles drin. Kristina Mladenovic scheint aktuell auch sehr konstant zu sein, aber ob sie schon für so etwas Großes wie einen Grand Slam-Sieg in der Heimat bereit ist, das ist schwer zu beurteilen. Allerdings meistert sie die vergleichbare Drucksituation beim Fed Cup auch immer hervorragend und nimmt das Publikum unglaublich gut mit. In Paris kommt es immer sehr stark auf die Wetterlage an. Wenn es warm ist und die Bälle springen, dann kann man unheimlich aggressiv spielen. Die Plätze können, wenn es kalt und nass ist, auch sehr langsam werden – dann muss man kämpfen und rennen.

…ihren Lieblingscourt in Roland Garros:

Ich mag den Court Nummer zwei besonders gerne. Das ist so ein kleiner, gemütlicher, rundherum eingekastelter Platz. Dort werden häufig Franzosen angesetzt und viele Favoriten tun sich besonders schwer. Ich selbst habe auf diesem Court zwar nie besonders gut gespielt, aber auch heute schaue ich dort am liebsten bei Matches zu.

…ihren Lieblingsort in Paris

Paris ist eine Weltstadt und immer eine Reise wert. Ich mag die Atmosphäre mit den vielen hübschen Straßencafés und das lebendige Treiben um die Seine herum. Besonders liebe ich aber das Künstlerviertel Montmartre. Auf den Stufen vor Sacré Coeur kann man wunderbar sitzen und über die Stadt schauen. Das ist für mich ein besonders schöner Ort.

…die Mentalität der Franzosen

Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir mit dem Publikum dort immer etwas schwergetan habe. Die eigenen Spieler werden sehr stark unterstützt und als Gegner hat man es nicht leicht. In jedem Fall sind die Franzosen sehr intensiv, das kann von Pfiffen bis hin zu einer Gänsehautstimmung in alle Richtungen gehen.