Der Grand Prix von Ungarn 2017 ist der Titel-Test für Sebastian Vettel. In der Qualifikation am Samstag holt der Ferrari-Star in 1:16,276 Minuten die Pole Position. Neben ihm startet Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari. Silberpfeile beginnen das elfte Saisonrennen 2017 aus der zweiten Reihe. Nach einem schwierigen 3. Training machte das Team gute Fortschritte beim Fahrzeugsetup. Valtteri beendete das Qualifying auf Platz drei, Lewis belegte nur 0,177 Sekunden dahinter Platz vier.
Formel-1 Grand Prix von Ungarn 2017 Fotos
Valtteri Bottas
Ich musste heute einfach alles geben. Schon auf meinem ersten Run war die Runde ziemlich gut. Auf meinem zweiten Run im Q3 war ich im ersten und zweiten Sektor schnell, aber dann überhitzten die Reifen und ich verlor Zeit im dritten Sektor. Insgesamt glaube ich, dass heute nicht viel mehr für uns drin gewesen ist. Die Pace von Ferrari hat mich überrascht. Gestern hofften wir noch, dass es ein richtig enger Kampf um die Pole werden würde. Das war es, aber sie waren im Vorteil. Jetzt müssen wir uns auf morgen konzentrieren. Die Rennpace der drei Top-Teams wird sehr eng zusammenliegen. Der dritte Startplatz ist nicht allzu schlecht. Nun brauche ich einen guten Start und dann erwischen wir morgen hoffentlich die richtige Strategie.
Lewis Hamilton
Das war bislang nicht gerade das einfachste Wochenende für uns. Das Auto fühlte sich für mich im Training nicht ganz richtig an, aber vor dem Qualifying nahmen wir einige Veränderungen vor. Dadurch verbesserte sich mein Gefühl dafür. Wir wussten, dass Ferrari heute schnell sein würde. Das hatten wir an ihrer Pace heute Vormittag gesehen. So gesehen ist es relativ gut, beide Autos in der zweiten Reihe zu haben. Meine Runden im Qualifying waren generell gut, aber ich machte auf meinem ersten Run im Q3 einen Fehler in Kurve vier. Danach ging es darum, eine Sicherheitsrunde zu fahren, um eine Zeit zu setzen. Im Rennen spielen vielleicht die Strategie oder die Reifen eine größere Rolle. Ferrari scheint an diesem Wochenende die Oberhand zu haben und dieses Rennen ist normalerweise eine Prozession auf einer Strecke, auf der es schwierig ist, hinterherzufahren. Es gibt nicht viele Gelegenheiten, um Plätze gutzumachen. Aber wir werden unser Bestes geben.
Toto Wolff
Die beste Nachricht des heutigen Tages waren für uns die Fortschritte, die wir zwischen dem 3. Training und dem Qualifying mit dem Auto gemacht haben. Nach einem schwierigen Vormittag fanden wir so wieder in die Spur zurück und konnten um die Pole kämpfen. Schlussendlich hat es für uns auf dieser Strecke aber nicht im Kampf gegen Ferrari gereicht. Valtteri verpasste einen Platz in der ersten Reihe nur um Bruchteile einer Sekunde. Das bedeutet aber auch, dass er von der sauberen Seite der Startaufstellung losfahren darf. Lewis kämpfte das gesamte Wochenende über mit dem Auto. Dann kam er auf seiner ersten Runde im Q3 von der Strecke ab und war so für seinen letzten Run im Hintertreffen. Wenn du nur eine Runde hast, die zählt, ist es schwierig, alles aus dem Auto herauszuholen. Aber uns war klar, dass wir heute das letzte bisschen Performance aus dem Auto herausquetschen mussten, um der Pole nahe zu kommen. Hinter den beiden roten Autos loszufahren macht unser Leben natürlich nicht einfacher, aber es ist ein langer Weg bis zur ersten Kurve – und auf dieser Strecke kann das Unerwartete passieren. Die Strategie-Möglichkeiten sehen relativ eindeutig aus. Wir müssen das Rennen also auf der Strecke und nicht in der Boxengasse austragen. Uns erwartet morgen ein spannender, aber harter Nachmittag.