Ferrari Formel 1 neuer Rennwagen SF1000 Interview Sebastian Vettel

Am Rande der Vorstellung des neuen Rennwagens SF1000 in Reggio Emilia sprach Formel 1-Sender RTL am Dienstagabend mit Ferrari-Pilot Sebastian Vettel. Der 32-Jährige geht 2020 in seine sechste Saison bei der Scuderia und wurde im vergangenen Jahr in der WM-Wertung Fünfter hinter seinem Teamkollegen Charles Leclerc.

Sebastian, wie gefällt Ihnen das neue Auto?

Sebastian Vettel: „Sehr gut. Ich denke, es steckt wie immer der Teufel im Detail. Es gibt ein paar clevere Lösungen. Ob die dann auch Früchte tragen werden, wird sich zeigen. Aber ich denke, es ist auf jeden Fall viel Hirnschmalz in das gesamte Projekt eingeflossen. Wenn die Autos vorgestellt werden, ist jeder davon überzeugt, dass er das beste Auto hat.“

In welchen Bereichen wurde am meisten investiert?

„Was die Balance angeht, hatten wir im letzten Jahr Schwierigkeiten. Das Heck war deutlich zu instabil. Das war recht früh im Jahr klar. Wir haben viel probiert, aber kamen auf keinen grünen Zweig. Das war das Hauptaugenmerk. Unsere Schwachstelle waren die Kurven, vor allem die langsamen Ecken. Da liegt der Fokus. Ich denke, das diesjährige Auto ist ein deutlicher Schritt nach vorne. Vielleicht ein bisschen zu Lasten unseres Vorteils was die Geraden angeht. Ich verspreche mir, dass wir dieses Jahr ein Auto haben, das deutlich besser liegt und sich hoffentlich auch besser abstimmen lässt.“

Was sind Ihre Ziele für dieses Jahr?

„Die Erwartungen sind immer hoch. Die Leute draußen wussten genau, was sie erwarten – nicht weniger als den Titel. Ich bin jetzt schon so lange dabei und so leicht ist das nicht und von alleine kommt das nicht. Wir haben 22 Rennen vor uns und es wird auf jeden Fall ein sehr, sehr langes Jahr. Der Fokus liegt auf jedem einzelnen Schritt und dann wird man wissen, wo man liegt.“

Stört es Sie, dass Sie in diesem Jahr nicht mehr die Nummer eins sind?

„Ich glaube, es macht keinen Unterschied. Wir haben beide das gleiche Auto und die gleichen Voraussetzungen. Der Rest wird sich auf der Strecke klären. Ich mache mir in dieser Hinsicht keine Sorgen. Ich muss mich nicht verstecken. Letztes Jahr war es von meiner Seite hier und da nicht gut. Hier und da lief es einfach nicht rund. Ich glaube aber, dass ich mich nicht verstecken muss.“