Dominic Stricker legt bei seiner ATP-Rasenpremiere in Stuttgart nächste Talentprobe ab

Das 18-jährige Schweizer Supertalent Dominic Stricker feierte bei seinem ersten ATP-Rasenturnier ein erfolgreiches Debüt! Die mit einer Wildcard in den Wettbewerb gekommene Nummer 335 der Welt setzte sich in der ersten Runde des mit 618.735 Euro dotierten MercedesCup auf dem Stuttgarter Weissenhof gegen den Qualifikanten Radu Albot (MDA), der im ATP-Ranking um 246 Plätze besser klassiert ist, zweimal im Tiebreak mit 7:6 (7/4), 7:6 (7/5) durch. „Es war toll, ich habe jede Sekunde auf diesem Platz genossen. Ich habe wirklich gut gespielt, speziell gegen Ende der beiden Sätze wurde es immer besser. Ich bin sehr froh, dass ich dieses Match nach Hause spielen konnte“, meinte Stricker, der im vergangenen September bei den French Open in Paris die Juniorentitel sowohl im Einzel als auch im Doppel gewonnen hat.

Im Achtelfinale wartet auf den Youngster mit dem Polen Hubert Hurkacz die nächste Bewährungsprobe. Der aktuelle Weltranglisten-20. entschied in diesem Jahr das ATP-Masters-1000-Turnier in Miami für sich, in Stuttgart ist Hurkacz hinter dem Kanadier Denis Shapovalov als Nummer zwei gesetzt. „Ich werde sicher alles geben und einmal schauen, was gegen ihn möglich ist. Ich hoffe, ich kann ihm das Leben schwer machen. Es macht sehr viel Spaß, hier zu spielen. Das Turnier ist enorm gut organisiert. Ich genieße jede Sekunde und jedes Match, das ich hier spielen kann“, ergänzte Stricker.

Grund zur Freude hatten auch zwei deutsche Tennis-Asse! Yannick Hanfmann (ATP-Rang 96), mittels einer Wildcard im Hauptfeld, besiegte im ersten Match des Tages auf dem Centre Court den routinierten Franzosen Jeremy Chardy (ATP 60) mit 6:4, 6:4. Chardy konnte in seiner Karriere einen ATP-Titel einfahren – genau hier in Stuttgart! Allerdings im Jahr 2009, als noch auf Sand gespielt wurde. Im Anschluss daran drehte Qualifikant Peter Gojowczyk einen 0:1-Satzrückstand gegen den weißrussischen „Lucky Loser“ Ilya Ivashka, der für den angeschlagenen Australier John Millman (Rückenverletzung) eingesprungen war, in einen 5:7, 6:4, 6:2-Erfolg um. „Es war heute sehr schwer, weil ich dachte, dass ich gegen John Millman spiele. Erst 30 Minuten vor dem Match habe ich erfahren, dass es gegen einen Lucky Loser geht. Der Schlüssel war, dass ich mich ab dem zweiten Satz besser bewegt habe“, freute sich Gojowczyk über den Einzug in die Runde der letzten 16.

Ebenfalls im Achtelfinale: US-Aufschlaghüne Sam Querrey nach einem glatten 6:4, 6:1 über den türkischen Qualifikanten Altug Celikbilek und der Australier Jordan Thompson, der den Argentinier Guido Pella ebenfalls in zwei Sätzen mit 6:3, 6:4 bezwang. Mit dem Franzosen Adrian Mannarino verabschiedete sich die französische Nummer sieben des Turniers mit einer 3:6, 2:6-Niederlage gegen den australischen Qualifikanten James Duckworth.