Deutschland WM 2018 Kader Kommentare

23 Spieler darf Joachim Löw zur WM 2018 nach Russland mitnehmen. Wer dabei ist und wer nicht, das wissen Spieler und Öffentlichkeit morgen (15. Mai), denn dann wird der Bundestrainer den vorläufigen Kader der deutschen Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft bekanntgeben. Bereits heute muss dem Fußball-Weltverband FIFA eine vorläufige Liste mit maximal 35 Spielern übermittelt werden. Doch wer den Bundestrainer kennt weiß, so viele Spieler nimmt er nicht mit ins Trainingslager. Fußballexperten rechnen damit, dass Löw zwischen 25 und maximal 30 Spieler benennen wird. Was aber zwangsläufig bedeutet, dass es morgen einige Enttäuschungen geben wird, weiß Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff:

Deutschland WM 2018 Kader Kommentare

O-Ton Oliver Bierhoff

Die Entscheidungen für so einen Kader sind immer schwer, weil man manchmal nicht genau weiß, in welcher Form die Spieler in sechs Wochen sein werden, wie sie sich entwickeln. Aber man muss dann nüchtern und sachlich analysieren: die Beobachtungen, die man gemacht hat, die die Trainer in den vielen Spielen gesehen haben, auch der Charakter eines Spielers. Und dann voll zu der Entscheidung stehen. (0’23)

Joachim Löw stehen für Russland mehr hochtalentierte Spieler zur Verfügung als vor vier Jahren. Und natürlich machen sich viele Hoffnung auf die Nominierung. Zum Beispiel Niklas Süle, der eine herausragende Saison bei Bayern mit guten Champions League-Spielen jetzt mit der WM-Teilnahme krönen möchte:

O-Ton Niklas Süle

Jeder junge Fußballer träumt davon, irgendwann mal für sein Land bei so einem Turnier dabei sein zu dürfen. Das wäre für mich ein Wahnsinnstraum! (0:07)

Der Bundestrainer hat in den letzten Monaten mehrfach betont, dass er sehen und spüren will, dass die Spieler für das Ziel WM alles geben. Für ihn passt der Claim „Best Never Rest“, mit dem DFB-Generalsponsor Mercedes-Benz die Wochen vor der WM und das Turnier in Russland begleitet, optimal. Joachim Löw am Rande der Dreharbeiten zum Kampagnen-Spot:

O-Ton Joachim Löw

Das trifft eigentlich auf Champions immer zu, weil Champions irgendwie nie damit zufrieden sind, was sie irgendwann einmal in der Vergangenheit erreicht haben. Sie stellen sich den neuen Herausforderungen. Sie wollen weiterhin hungrig bleiben. Sie wollen natürlich auch weiterhin Titel gewinnen. Aus diesem Holz sind die Champions geschnitzt. Deswegen: „Best Never Rest“ passt wie die Faust aufs Auge. (0:21)

Ganz schwierig wird die Entscheidung bei den Torhütern für Joachim Löw. Manuel Neuer, Kapitän der Nationalmannschaft und Garant des WM-Titels vor vier Jahren, hat seit September 2017 kein Spiel mehr absolviert. Wird er ihn morgen nominieren und vielleicht vorsichtshalber drei weitere Torhüter? Leverkusens Schlussmann Bernd Leno hofft auf jeden Fall, dabei zu sein:

O-Ton Bernd Leno

Wenn man überlegt, das ganze Land fiebert mit! Und dann dabei zu sein, das wäre natürlich ein großer Traum (0’06)

Ein Spieler, der heute Nacht wahrscheinlich auch ein wenig unruhiger schlafen wird, ist Ilkay Gündogan. Der 27-Jährige hat noch kein Spiel bei einem internationalen Turnier für die deutsche Nationalmannschaft bestritten. Für ihn spricht, dass er für die Spielstruktur der zurzeit spektakulärsten Mannschaft des Kontinents zuständig ist. Bei Manchester City kommt Gündogan die Rolle zu, die offensiven Stars wie Kevin de Bruyne, Sergio Agüero, Gabriel Jesus oder David Silva sowohl abzusichern als auch in Szene zu setzen. Im deutschen Team dürften auf der Sechser-Position zwar Toni Kroos und Sami Khedira gesetzt sein, aber trotzdem hofft der gebürtige Gelsenkirchener, dass sein Name morgen auf der Nominierungsliste stehen wird:

O-Ton Ilkay Gündogan

Ich glaube, die Möglichkeit bekommt man nicht oft. Alle vier Jahre darauf zu warten, gibt ja auch immer eine gewisse Vorfreude. Und gerade jetzt auch die Möglichkeit zu haben, den Titel zu verteidigen, ist auch nochmal eine große Herausforderung und das möchten wir natürlich auch vollenden. Wir möchten beweisen, dass wir in der Lage sind, ganz oben mitzuspielen. (0’20)

Knapp 40 Spieler hat Joachim Löw in den letzten Monaten getestet. Ganz sicher können sich Spieler wie Thomas Müller, Sami Khedira, Mats Hummels oder Mesut Özil sein, dass sie in Russland dabei sein werden. Aber gerade für diese Stammkräfte gilt das Mercedes-Benz-Motto erst recht, betont Toni Kroos:

O-Ton Toni Kroos

„Best Never Rest“ ist schon so ein Motto, dass man sagt, man macht immer weiter, egal was man erreicht hat. Dass man in der Lage ist, sich weiter zu motivieren, um eben die nächsten Ziele anzugehen. Genau das wollen wir, nach 2014, versuchen auch 2018 zu erreichen. (0’14)

WM 2018 Kadernominierung Heute Nacht werden garantiert einige Nationalspieler unruhig schlafen – Joachim Löw gibt morgen die Kandidaten für Russland bekannt