Deutschland Niederlage WM 2018 scheidet in der Vorrunde aus Kommentar Löw

Das Unfassbare ist eingetreten. Die deutsche Nationalmannschaft hat das Achtelfinale bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland verpasst. Nach einem 0:2 gegen Südkorea im Gruppenfinale muss der Weltmeister erstmals in der WM-Historie nach der Vorrunde die Heimreise antreten. Bundestrainer Joachim Löw war auf der Pressekonferenz niedergeschlagen. DFB.de hat mitgeschrieben.

Deutschland Niederlage WM 2018 scheidet in der Vorrunde aus Kommentar Löw

Frage: Joachim Löw, wie erklären Sie sich das Vorrunden-Aus bei der WM?

Joachim Löw: Im Moment ist das schwierig, die Enttäuschung ist riesengroß. Man muss unseren beiden Gegner, die weitergekommen sind, gratulieren. Wir haben es nicht verdient, dass wir erneut Weltmeister werden oder weiterkommen.

Frage: Was hat gefehlt?

Löw: Wir sind nicht am Willen oder Wollen gescheitert, die Mannschaft hat es versucht. Wir lagen das ganze Turnier über nie in Führung, mussten jedes Mal hinterherlaufen. Wir wussten, dass Schweden klar in Führung lag und dass wir unbedingt ein Tor brauchen. Dann haben wir alles riskiert. Der Mannschaft hat die Leichtigkeit gefehlt, die spielerische Klasse, die wir normalerweise haben. Deshalb sind wir verdient ausgeschieden.

Frage: Werden Sie selbst den jetzt erforderlichen Neuaufbau leiten?

Löw: Das ist jetzt überhaupt schwierig zu sagen. Natürlich brauche ich ein paar Stunden, ich bin auch geschockt, dass wir es nicht fertiggebracht haben, Südkorea zu schlagen und verloren haben. Wie es weiter geht, darüber muss man in Ruhe reden. Für mich ist es zu früh, ich muss mich sammeln. Ich bin maßlos enttäuscht über das Ausscheiden.

Frage: Waren ihre Personalwechsel am Ende ausschlaggebend und wie haben Sie Mesut Özil gesehen?

Löw: Wir waren gezwungen, durch Sperren und Verletzungen Wechsel vorzunehmen, das war auch 2014 oder 2017 der Fall. Eine Mannschaft findet sich erst im Laufe des Turniers, in der Vorrunde macht es Sinn, dem ein oder anderen eine Pause zu geben. Heute lag es nicht an Mesut Özil, andere Spieler haben nicht das gezeigt, was sie normalerweise können. Klar, ich habe die Verantwortung dafür und stehe auch dazu. Aber nach meinem Wissen und Gewissen war es eine gute Aufstellung. Leon Goretzka hatte gut trainiert, Thomas Müller war nicht so überzeugend beide Spiele.