Deutsche aus Russland OMV-Berlin Gespräch mit Kai Wegner, Katharina Günther-Wünsch, Walter Gauks am 31 Januar 2023

Am 31. Januar 2023 fand Abgeordnetenhaus in Berlin ein Gespräch mit dem Spitzenkandidat der CDU Berlin Kai Wegner, der bildungspolitischen Sprecherin der CDU, zugleich Beauftragte für Deutsche aus Russland, Katharina Günther- Wünsch statt. Die OMV-Berlin und ihr Vorsitzender Walter Gauks hatte Deutsche aus Russland, Aussiedler und Vertriebene aus zahlreichen Bezirken ins Abgeordnetenhaus zu einem Gespräch mit dem Spitzenkandidat der CDU Berlin Kai Wegner, der bildungspolitischen Sprecherin der CDU, zugleich Beauftragte für Deutsche aus Russland, Katharina Günther-Wünsch eingeladen. Anwesend waren Unternehmer, Vereinsvorstände, Lehrer, Erzieher, Ehrenamtliche, Berater und Betreuer, kurzum zahlreiche Multiplikatoren aus den Wirkungszusammenhängen von Deutschen aus Russland, Aussiedlern und Vertriebenen.

Foto: Daniel Steinbrecher

Walter Gauks machte auf die zahlreichen brennenden Themen, wie die fehlende finanzielle Ausstattung für Begegnungsräume, Beratungszentren und Kultureinrichtungen in den Bezirken aufmerksam. Er bemängelte insbesondere die mangelnde Nachhaltigkeit in der Finanzierung der aktiven Gruppen und Vereinen. Dies führt zu einer immer währenden Unsicherheit in der Planung und im Bestand von Projekten in Berlin und zu einer stetigen Bittstellung bei Entscheidungsträgern, auf deren Wohlwollen man angewiesen und von denen man abhängig sei. Da Walter Gauks sowohl auf Bundesebene und Landesebene seit vielen Jahren in Organisationen der Deutschen aus Russland engagiert ist, machte er auf besondere Missstände in der Anerkennung der Rentenansprüche dieser Gruppe aufmerksam. Er verwies auf die damit verbundene Altersarmut, die mangelnde Teilhabe Möglichkeiten und die damit verbundenen Diskriminierungserfahrungen hin. Die von Walter Gauks vorgetragenen Einlassungen wurden durch den vielfachen Vortrag der anwesenden Teilnehmerinnen gestützt und in der Schilderung der persönlichen Erfahrungen illustriert und untermauert. Kai Wegner hörte aufmerksam zu und nahm unmittelbar Stellung zu den vorgetragenen Themen. Katharina Günther-Wünsch versprach, sich für die Anerkennung der Abschlüsse und für die Stärkung des Quereinstiegs von Spätaussiedlern in pädagogische Berufe einzusetzen. Sie will sich für die kulturelle Teilhabe stark machen und sich für Nutzungsmöglichkeiten von geeigneten Räumen für die kulturell engagierten Gruppen einsetzen.

Kai Wegner betonte die Wichtigkeit der Gruppe der Deutschen aus Russland, der Aussiedler und Vertriebenen in Berlin, er machte deutlich, dass die Zuordnung der Menschen zur Gruppe der Migranten und deren Integration eine Fehleinschätzung sei, die zu vielen Folgeproblemen führte. Es handle sich um deutsche Landsleute! Er versprach sich für die Einrichtung eines Beauftragten für Deutsche aus Russland, Aussiedler und Vertriebene im Senat, für die dauerhafte verlässliche Finanzierung der Begegnungsstätten, kultureller- und Beratungsangebote, sowie einen dauerhaften gemeinsamen Dialog mit Deutschen aus Russland, Aussiedlern und Vertriebenen einzusetzen.

Die Deutschen aus Russland, Aussiedler und Vertrieben sind unsere Landsleute, betonte Kai Wegener wiederholt, es gelte die Menschen zu beheimaten, einzubinden und deren Teilhabe zu fördern. Der Einsatz für die geflüchteten Ukrainer aus den Reihen der Deutschen aus Russland in Berlin sei enorm und müsse unterstützt werden.

Diskriminierungen und Beleidigungen von Deutschen aus Russland müsse entschieden entgegengetreten werden. Es müsse künftig mehr Wert auf Aufklärung über diese Bevölkerungsgruppe und deren Geschichte gelegt werden. Dies müsse auch in der Schule, im Geschichtsunterricht geschehen. Er rechne im neuen Senat mit einer Schulsenatorin Katharina Günther-Wünsch, die sich auch dieser Aufgabe mit Sicherheit annehmen werde.