BR Volleys Spiel in Kemerovo 19 02 2020

Nach dem umjubelten fünften DVV-Pokalsieg der Vereinsgeschichte begaben sich die BR Volleys am Montag auf Dienstreise ins 4.500 Kilometer entfernte Kemerovo. Bereits um 13.00 Uhr deutscher Zeit treten die Berliner am Mittwoch (19. Feb) in der Kuzbass Arena an und wollen ihr letztes Spiel in dieser Königsklassen-Saison noch einmal genießen, denn um einen Platz im Viertelfinale kämpfen in diesem Match nur noch die Russen von Kuzbass.

Direkt im Anschluss an die zünftigen Pokal-Feierlichkeiten ging es für die BR Volleys am Montag über Frankfurt und Moskau ins sibirische Kemerovo, wo man sich für diese Spielzeit erhobenen Hauptes von der internationalen Bühne verabschieden möchte. Gern hätten die Hauptstädter am 6. Spieltag der CEV Champions League noch ein waschechtes Endspiel beim russischen Topteam um den Kapitän Igor Kobzar gehabt, doch dazu hätte es in den fünf Spielen zuvor bestenfalls einen Sieg oder zumindest einen Punkt mehr gebraucht. So geht es für den frischgebackenen deutschen Pokalsieger nur noch darum, die Königsklasse positiv abzuschließen. Mit einem Überraschungserfolg in Sibirien könnten die Berliner zwar noch mit dem direkten Konkurrenten nach Siegen gleichziehen, allerdings nach Punkten (Berlin sechs, Kemerovo zehn) nicht mehr aufschließen. Fakel Novy Urengoy (vier Siege, elf Punkte) ist in der Tabelle ebenfalls außer Reichweite. Kemerovo muss jedoch im Quervergleich zu den anderen Gruppenzweiten noch für den Einzug in die K.o.-Phase punkten. „Wir wollen noch einmal beweisen, dass wir gegen Kemerovo mithalten können, so wie wir es im Hinspiel getan haben“, gibt Cedric Enard vor. In der Max-Schmeling-Halle verloren die BR Volleys im Dezember ohne ihre Leistungsträger Benjamin Patch und Samuel Tuia – beide waren am Sonntag im Pokalendspiel von Düren nicht zu stoppen – mit 1:3. „In diesem Match haben wir aber gezeigt, dass auch gegen den russischen Meister etwas möglich sein kann. Jetzt spielen wir dort ohne Druck und mit der Pokaleuphorie. Warum sollten wir also nicht ein gutes Ergebnis erzielen“, ist Tuia optimistisch. Für den Franzosen, der von 2011 bis 2013 zwei Jahre in Kemerovo spielte, ist es die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte und entsprechend freut er sich auf diesen Abschluss der Champions-League-Gruppenphase: „Die Arena ist sehr eng und laut. Dort wird definitiv eine prickelnde Stimmung herrschen.“

Dazu werden auch wieder acht „Wahnsinnige“ des Fanclubs „7. Mann“ beitragen, denn obwohl es aus Berliner Sicht ein tabellarisch bedeutungsloses Match ist, lassen diese es sich nicht nehmen, auch in Sibirien dabei zu sein. 9.000 Flugkilometer sind keine Hürde für die leidenschaftlichen Anhänger und vielleicht können ihre Männer in Orange sie dafür mit einer Überraschung entlohnen.

Der letzte Auftritt der BR Volleys in der CEV Champions League ist live auf www.eurovolley.tv (kostenpflichtig/4.99 € im Monat/monatlich kündbar) zu sehen. Der Fanclub „VolleyTigers“ bietet wieder sein Public Viewing im Billiard International in der Knesebeckstraße an.