Berlin ist wieder Hauptstadt der Haute Cuisine! 20 Spitzenlokale bekamen insgesamt 26 Sterne verliehen. Das sind sechs Sterne mehr als im Jahr zuvor. Der Restaurantführer „Guide Michelin“ wurde heute vorgestellt und die damit verbundene Sternevergabe der Gourmetrestaurants bekannt gegeben. Damit ist Berlin weiterhin Spitzenreiter im gesamtdeutschen Vergleich. Seinen zweiten Stern erkochte sich Küchenchef Sebastian Frank im Restaurant Horváth aus Kreuzberg. Ihre zwei Sterne aus dem vergangenen Jahr konnten die fünf Lokale Facil, Fischers Fritz, Lorenz Adlon Esszimmer, Reinstoff und Tim Raue halten.
Fünf Berliner Restaurants erhielten zum ersten Mal einen Stern von den Restaurantkritikern der Michelin-Jury, darunter das in diesem Jahr neueröffnete Restaurant Nobelhart & Schmutzig aus Kreuzberg. Dessen 28-jähriger Küchenchef Micha Schäfer, der ausschließlich mit lokalen Produkten kocht, zählt nun zu den jüngsten Sterneköchen Deutschlands. Ebenfalls mit einem neuen Stern ausgezeichnet wurden das Richard aus Kreuzberg, der Bieberbau und das Semmler in Wilmersdorf sowie das Bandol sur Mer in Berlin-Mitte. Mit einem Stern wurden insgesamt 14 Spitzenrestaurants ausgezeichnet.
Der Guide Michelin war ursprünglich ein Werkstatt-Wegweiser des Reifenherstellers Michelin. Er sollte als Handbuch dienen für die wenigen Autofahrer, die es zu jener Zeit gab. In den 1920er Jahren entstand daraus ein Restaurantführer, der in immer mehr Ländern und in immer mehr Sprachen erschien. Kurz darauf wurden bereits die ersten Sterne an Restaurants für die Qualität ihrer Küche vergeben. Die Definitionen zu den Sternen gelten seit den 30er-Jahren: Ein Stern: „Eine sehr gute Küche: verdient besondere Beachtung“. Zwei Sterne: „Eine hervorragende Küche: verdient einen Umweg“. Drei Sterne: „Eine der besten Küchen: ist eine Reise wert“.