Angelique Kerber Interview nach der Niederlage in Stuttgart 2019

Angelique Kerber nach ihrer 3-6, 4-6 Niederlage gegen Kiki Bertens.

FRAGE: Frau Kerber, Sie sind sehr schnell vom Platz verschwunden. Wie tief sitzt die Enttäuschung?

KERBER: Ja, natürlich bin ich enttäuscht, dass es heute nicht gereicht hat, aber ich habe alles gegeben, alles auf dem Platz heute gelassen, alles die letzte Woche versucht, und ich bin trotzdem zufrieden, dass ich heute relativ OK gespielt habe. Sie hat sehr gut aufgeschlagen. Ich konnte da nichts machen, hatte nicht wirklich eine Chance, sie zu breaken und das war am Ende auch der Schlüssel zum Erfolg für sie. Wie gesagt, ich habe alles gegeben. Ich habe bis zum Schluss auch noch versucht, nochmal zurückzukommen, aber leider hat es nicht gereicht. Aber trotzdem mit den Umständen, wie ich hier hergekommen bin, war das trotzdem eine gute Woche für mich.

FRAGE: So eine ähnliche Frage wie gestern, wie viel Prozent fehlt Ihnen jetzt noch nach dem heutigen Spiel oder beim heutigen Spiel zu Ihrem Tennis, so wie Sie sich das vorstellen?

KERBER: Genauso wie gestern kann ich heute nicht wirklich darauf antworten, weil ich wirklich versuche, von Tag zu Tag immer mehr Kraft zu bekommen, immer mehr Prozent aus mir rauszuholen. Und auch heute, ich habe heute trotz der ganzen Umstände, alles versucht. Es war ein gutes Tennis. Wir haben beide denke ich trotzdem auf einem hohen Niveau gespielt. Also ich werde jetzt nicht, weil ich ein bisschen krank war, das als Entschuldigung nehmen, denn ich muss sie loben. Sie hat sehr gut gespielt vom Anfang bis zum Ende, hat das Spiel durchgezogen und ich denke auf jeden Fall, dass ich jetzt noch ein paar Tage brauche, bis ich bei 100% bin und dann auch ein Match durchspielen kann, so wie ich es vorhabe in den nächsten Wochen.

FRAGE: Wie ist denn der Plan für die kommenden Tage und Wochen?

KERBER: Also ich denke, dass ich jetzt nochmal ein paar Tage ein bisschen Pause mache, um mich wirklich so gut es geht auszukurieren, sodass ich wirklich ohne Erkältung, ohne Husten, ohne gar nichts starten kann, und dann geht es nach Madrid, Rom und Paris. Also so ist jetzt der Schedule für die nächsten Wochen eingeplant.

FRAGE: Werden Sie dieses Jahr auf jeden Fall nochmal in Deutschland spielen, also Nürnberg wäre ja, das klang jetzt nicht danach, und dann erstmals Karlsruhe im August? Ist das was für Sie?

KERBER: Also Nürnberg ist leider jetzt erstmal nicht auf meinem Schedule, weil erstens, ja, ich glaube, das wird alles zu viel. Ich habe jetzt versucht, hier alles rauszuholen, aber erstmal so wie die Planung ist, ist es Madrid, Rom und dann Paris, aber wer weiß, was vielleicht noch dazwischen kommt.

FRAGE: Und Karlsruhe, nochmal auf Sand vor den US Open?

KERBER: So weit bin ich noch gar nicht. Also meine Planung geht erstmal bis nach Wimbledon und dann schauen wir weiter.

FRAGE: Verbieten Sie irgendwann dem Arena-DJ das Atemlos oder können Sie es noch hören?

KERBER: Ne, ich glaube das Lied ist hier irgendwie Tradition geworden für Stuttgart und eine Geschichte zwischen mir und Stuttgart und dem Lied. Also ich denke, das kann schon bleiben (lacht).

Foto: Porsche