Tumulte und Schlägerei auf der Frankfurter Buchmesse 2017

Tumulte und Schlägerei bei der Frankfurter Buchmesse 2017. Bereits am Freitag, den 13. Oktober, kam es bei einer Lesung der rechtsgerichteten Wochenzeitung „Junge Freiheit“ zu einer Schlägerei. Bei zwei Auftritten von Politikern kam es am 14. Oktober 2017 zu körperlichen Auseinandersetzungen. Bei den ersten Tumulten sollen Rechte Nico Wehnemann (DIE PARTEI) angegriffen haben. Der Politiker ist Vorsitzender von DIE PARTEI und Stadtverordneter in Frankfurt am Main. Nach diesem Vorfall veröffentlichte Wehnemann ein Foto von dem Angriff bei Twitter, schrieb dazu: „Ein Nazi auf mir drauf. Privater Sicherheitsdienst streckt mich nieder. Polizei schaut zu.“

Außerdem kam es zu einer Protestaktion gegen den AfD-Politiker Björn Höcke. Bei der Präsentation des Buches „Mit Linken leben“ sind Linke Demonstranten und Unterstützer Höckes aufeinander geprallt.

Schon im Vorfeld der Buchmesse hatten die geplanten Auftritte rechtsgerichteter Verlage für heftige Debatten gesorgt. Die Organisatoren hatten die Zulassung der Stände mit der Meinungsfreiheit begründet und zur „aktiven Auseinandersetzung“ aufgerufen.

Tumulte und Schlägerei auf der Frankfurter Buchmesse 2017

Statement zu den Vorfällen auf der Frankfurter Buchmesse

„Die Frankfurter Buchmesse lebt von der Vielfalt der Meinungen und ist ein Ort des freien Dialogs. Das ist die unveränderliche Haltung der Frankfurter Buchmesse und des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

Während der letzten Tage gab es auf der Frankfurter Buchmesse gezielte Provokationen, Sachbeschädigungen und tätliche Übergriffe zwischen linken und rechten Gruppierungen. Bei Veranstaltungen von Verlagen der Neuen Rechten kam es zu Handgreiflichkeiten, die von der Polizei aufgelöst wurden.

Wir verurteilen jede Form der Gewalt. Sie verhindert den Austausch von politischen Positionen. Wir werden sie als Mittel der Auseinandersetzung nicht zulassen.“

Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, und Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels