Kölling verliert WM-Kampf gegen Beterbiev

Der Russe Artur Beterbiev ist neuer Weltmeister im Halbschwergewicht. Im IBF-Titelkampf setzte sich das 32-jährige K.o.-Monster (12 Kämpfe, 12 Knockout-Siege) gegen den Berliner Enrico Kölling (27 Jahre) in Fresno/Kalifornien durch. Kölling, der als klarer Außenseiter in den prestigeträchtigen WM-Fight gegangen war, suchte im Highlight-Kampf gegen Beterbiev sein Glück aus der Defensive – und hielt fast über die volle Distanz mit, auch wenn der Russe jede Runde für sich entscheiden konnte. In der zwölften Runde kassierte Kölling jedoch eine krachende Rechte und ging zu Boden.

„Dieser Titel war mein Traum und diesen habe ich mir heute erfüllt“, sagte Beterbiev nach dem Fight. Der neue IBF-Weltmeister weiter: „Enrico hat sehr defensiv geboxt, aber kurz vor Schluss habe ich ihn dennoch auf die Bretter schicken können.“ Kölling, der sich nach monatelanger Vorbereitung jetzt auf einen wohlverdienten Urlaub freut: „Meinen Respekt an Artur. Er ist wirklich ein Monster. Seine Schläge sind hart und präzise. Er ist ein großer Boxer und ein würdiger Weltmeister.“

Sauerland-Geschäftsführer Frederick Ness: „Enrico hat seine Sache sehr gut gemacht. Wir sind sehr stolz auf ihn. Keiner wollte gegen Beterbiev boxen, aber Enrico hat diesen Kampf angenommen. Dafür sollte ihn jeder respektieren.“

Kleines Trostpflaster für den mutigen Berliner: Bislang hielt kein anderer Profiboxer länger gegen Artur Beterbiev durch als Enrico Kölling. Auf Platz 2 folgt der US-Amerikaner Alexander Johnson, der 2015 immerhin sieben Runden gegen den neuen IBF-Champion durchhielt.

Kölling verliert WM-Kampf gegen Beterbiev