Guidos Masterclass 2019 Sieger Interview Laurent Hermann Progin

Der Sieger von „Guidos Masterclass“ steht fest! Laurent Hermann Progin konnte sich in sechs Folgen gegen elf aufstrebende Modedesigner durchsetzen und erhielt im gestrigen Finale nicht nur 50.000 Euro sowie eine Foto-Anzeigen-Strecke in der deutschen VOGUE, sondern auch die volle Unterstützung seines Mentors, denn Guido Maria Kretschmer wird dem jungen Talent nun für ein Jahr lang mit Rat und Tat zur Seite stehen. Im Interview lässt er die Design-Competition noch mal Revue passieren und spricht über seine Zukunftspläne mit Guido Maria Kretschmer.

Herzlichen Glückwunsch zum Sieg, Laurent. Wie hast du dich in dem Moment gefühlt als Guido verkündet hat, dass du der Sieger bist?
Laurent Hermann Progin: Vielen, vielen Dank. Ich muss gestehen, dass ich im ersten Moment gar nicht realisiert habe, was passiert ist und es hat dann auch ein paar Tage gedauert bis ich das Geschehene einordnen und verarbeiten konnte. Ich freue mich so sehr über den Gewinn und was dies für mich als Jungdesigner bedeutet: Das Mentorat von Guido, das Preisgeld und die Fotostrecke in der Vogue sind so unfassbare Preise, von denen viele Jungdesigner träumen! Nicht nur sind die Preise von großem Wert für mich, sondern sie sind für mich in erster Linie eine Bestätigung dafür, dass ich mich mit meiner Arbeit auf dem richtigen Weg befinde.

Du warst schon in der 1. Folge unter den beiden ersten Kandidaten, die in „Guidos Masterclass“ aufgenommen wurden. Hast du zu diesem Zeitpunkt schon mit einem Durchmarsch gerechnet?
Laurent Hermann Progin: Ich habe während der ganzen Show versucht, das Konkurrenzdenken so gut es ging auszuschalten und mich darauf zu konzentrieren, mein Bestes zu zeigen. Mein Ziel war (und ist) es, ein Outfit auf den Catwalk zu schicken, für welches ich als Designer einstehen kann und meine Arbeit repräsentiert.

Einer deiner Preise: Guido unterstützt dich ein komplettes Jahr lang. Wie sehr hilft dir Guidos Unterstützung schon jetzt? Und was erhoffst du dir in Zukunft durch die Zusammenarbeit mit Guido?
Laurent Hermann Progin: Es war ein einmaliges Erlebnis, mit Guido während den Dreharbeiten zusammenzuarbeiten und mit ihm gemeinsam die einzelnen Challenges zu besprechen und auch von seiner jahrelangen Erfahrung profitieren zu können. Ich arbeite nun auch direkt mit ihm zusammen an der Entwicklung seiner Kollektionen und kann so hautnah mitbekommen, wie der Weg von der Idee zum Produkt vor sich geht. Es ist sehr wichtig zu verstehen, wie der Prozess abläuft, da dieser Prozess sehr viel Zeit, Arbeit und auch Kompromisse in Anspruch nimmt. Guido hat bereits in den unterschiedlichsten Bereichen gearbeitet – ob es seine eigene Kollektion, der Corporate-Bereich oder auch Theaterproduktionen sind – und es ist extrem spannend zu sehen, wie man ein globales Markenimage aufbauen kann. Dieses Jahr mit Guido ist für einen Jungdesigner von unschätzbarem Wert und ich freue mich sehr darauf, auch meinen Platz in dem großen und vielfältigen Modegeschehen genauer zu definieren.

Erfahrung in der Zusammenarbeit mit einem Stardesigner hast du schon, schließlich hast du schon während deines Studiums für Jean Paul Gaultier gearbeitet. Wie eng war die Zusammenarbeit mit Gaultier und wie ist die Zusammenarbeit mit Guido im Unterschied dazu?
Laurent Hermann Progin: Ich hatte das große Glück, auch direkt mit Monsieur Gaultier zusammenarbeiten zu können und zu sehen, wie eine Kollektion entsteht. Er hat viel in der Mode verändert – auch in Bezug auf die Geschlechterrollen – und war schon früh ein großes Idol für mich. Diese Erfahrung hat mich nicht nur in meinem kreativen Prozess, sondern auch in meiner Arbeitsstruktur sehr stark beeinflusst. Ich bin nach der Zeit bei Monsieur Gaultier zurück an meine Hochschule in Basel und habe auch festgestellt, wie sehr sich meine Arbeitsweise zum Positiven verändert hat. Die Zusammenarbeit mit Guido hat mich auch als Designer sehr weitergebracht und hat mir wieder gezeigt, wie es auch schon bei Gaultier war, dass das Modebusiness, entgegen allen Klischees, ein sehr humanes und bereicherndes Arbeitsumfeld bieten kann.

Ein weiterer Preis: Eine dreiseitige Foto-Anzeigenstrecke in der deutschen Vogue. Das Shooting hast du schon hinter dir. Wie lief es?
Laurent Hermann Progin: Ich bin extrem zufrieden mit dem Resultat; es hat riesigen Spaß gemacht, mit dem professionellen Team der Vogue arbeiten zu können. Das ganze Shooting war eine wunderschöne Erfahrung, an die ich sehr lange zurückdenken werde. Die Möglichkeit, eine Fotostrecke in der Vogue zu haben, ist auch eine Art Anerkennung für die eigene Arbeit und ist natürlich auch eine Seltenheit für einen Jungdesigner.

Wusstest du schon immer, dass du Designer werden möchtest? Welchen Beruf hättest du ergriffen, wenn es mit Modedesign nicht geklappt hätte?
Laurent Hermann Progin: Ohne viel zu überlegen: Ja. Ich wusste schon immer, dass ich mit Mode arbeiten und vor allem, dass ich selber etwas entwerfen wollte. Als kleiner Junge habe ich viel herumexperimentiert, nicht nur an mir, sondern auch an meinen Barbies. Mode war mir schon als kleiner Junge sehr wichtig und hat mich stets fasziniert. Ich habe mich früh damit auseinandergesetzt und habe mit Kleidung herumexperimentiert – als Junge durfte ich noch viel mehr experimentieren, was ich als unschätzbaren Wert empfand. Bereits in der Pubertät stand für mich fest, dass ich mich beruflich mit Mode auseinandersetzen wollte. Was ich sonst gemacht hätte, ist definitiv eine schwere Frage. Ich denke, ich wäre bestimmt im kreativen Bereich geblieben; vielleicht hätte ich mich als Friseur oder Grafiker versucht, da dies ebenfalls Bereiche sind, die in die Arbeit als Designer miteinfließen. Es ist auch etwas, was ich am Beruf des Designers so sehr schätze: Jeden Tag kommt man mit vielen kreativen Bereichen in Berührung.

Guido Maria Kretschmer (l.), Jung-Designer Laurent Hermann Progin

Guido Maria Kretschmer (l.), Jung-Designer Laurent Hermann Progin
Foto: TVNOW / Andreas Friese

Du bist sehr ländlich aufgewachsen, zwischen Bergen und Kühen in der Schweiz. Wie schwer ist es, in solch einem Umfeld den Sprung in die glitzernde Modewelt zu schaffen?
Laurent Hermann Progin: Ich habe es extrem genossen, auf dem Land aufzuwachsen und es ist auch eine Zeit, die mich extrem geprägt hat. Was mich immer wieder fasziniert, ist der Zusammenhalt der Gemeinschaft und wie viel Wert auf Traditionen gelegt wird. Doch ziemlich schnell wusste ich, dass ich einem schnelleren Rhythmus möchte und wollte „ausbrechen“ aus dem behüteten Umfeld. Mittlerweile muss ich gestehen, dass genau die beiden unterschiedlichen Welten mich und meine Arbeit jeden Tag aufs Neue inspirieren. Ich genieße es sehr, mich aus dem Trubel der Modewelt zurückziehen zu können und mich in meiner Heimat zu „erden“. In der Modewelt herrscht eine konstante Reizüberflutung, denn alles geht schnell und man erlebt viel – ich liebe dieses pulsierende Milieu. Dennoch brauche ich Momente für mich, in denen ich mich rückbesinnen kann und die für meinen persönlichen kreativen Prozess extrem wichtig sind.

In „Guidos Masterclass“ wirkst du sehr selbstbewusst und scheinst dich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, hast immer ein Lächeln auf den Lippen. Ist das im wahren Leben auch so?
Laurent Hermann Progin: Ich habe ein sehr positives und glückliches Naturell. Ich versuche stets, das Leben in ein gutes Licht zu rücken. Dass nicht alles immer so läuft, wie ich es mir erträume, ist selbstverständlich, das musste ich bereits oft erfahren. Ich liebe jedoch das Leben und versuche, so viel wie möglich davon zu profitieren. Klar ist nicht jeder Tag oder jedes Erlebnis immer positiv, aber es geht mir auch um die Grundeinstellung, die ich aufs Leben, auf meine Mitmenschen und meine Arbeit habe. Ich habe festgestellt, dass ein Lächeln so viel bewirken kann und meist auch von dem Gegenüber als erfreulich aufgefasst wird.

Hermann ist dein zweiter Vorname. In deiner Arbeit als Modedesigner bezeichnest du Hermann aber als „Design-Gegenüber“, also eine Art zweite Persönlichkeit, die Input für Designs gibt. Wie viel „Hermann“ steckt im privaten Laurent?
Laurent Hermann Progin: Ich habe mich über die Jahre intensiv mit dieser Frage auseinandergesetzt und muss gestehen, dass mein „Design-Ich“ und der private Laurent mittlerweile nicht mehr voneinander zu trennen sind. Ich charakterisiere die beiden Personen in gewissen Punkten bewusst unterschiedlich. Dies hat vor allem auch mit der Erwartungshaltung an meine Designs zu tun, wenn man mich als Person kennenlernt. Das Ganze klingt wirklich ein wenig schizophren, hat mir aber über die Jahre die Möglichkeit geboten, mich in meiner Arbeit zu strukturieren und konzeptionell einen eigenen und sehr persönlichen Weg einzuschlagen.

Wie sah dein Arbeitsalltag vor „Guidos Masterclass“ als freiberuflicher Modedesigner aus und inwiefern hat sich dein Alltag nach der Teilnahme verändert?
Laurent Hermann Progin: Die Arbeit ist einerseits sehr abwechslungsreich, aber auch immer ungewiss, denn es passiert viel in Projektarbeit. Das ist auch etwas, was mich sehr reizt, weil man immer an neuen Themen arbeitet und die Möglichkeit bekommt, sich mit unterschiedlichsten Menschen auszutauschen. Ich wünsche mir von der Mode auch, dass das ganze strenge System aufgebrochen wird und sich die Arbeitsweise viel mehr liberalisiert. Meines Erachtens ist das Arbeiten in strengen Strukturen, wie es im Moment von den großen Modehäusern vorgelebt wird, für einen Jungdesigner komplett unrealistisch.

Bei Instagram hast du viele Fotos mit den anderen Kandidaten gepostet, hast aber auch mal gesagt, dass ihr Konkurrenten seid (Folge 2). Hat insgesamt der Konkurrenzkampf oder das Team Work überwogen?
Laurent Hermann Progin: Klar sind wir auch Konkurrenten gewesen, schließlich haben wir alle aus demselben Grund mitgemacht, doch es war schön zu sehen, dass Teamwork definitiv Vorrang hatte. Unsere Designs und Ästhetiken sind so verschieden, dass wir alle viel voneinander lernen konnten. Was ich extrem schön fand war, dass wir untereinander stets einen sehr respektvollen Umgang hatten und eigentlich auch alle da waren, um eine gute Zeit zu haben und gemeinsam kreativ etwas zu erschaffen.

Inwiefern habt ihr Kandidaten euch untereinander inspiriert?
Laurent Hermann Progin: Natürlich beobachtet man, schaut was die anderen machen und wie die anderen arbeiten. Tolle Momente waren, wenn wir uns untereinander ausgetauscht haben und durch konstruktive Kritik unsere Designs weiterentwickeln konnten. Der Designprozess ist für mich sehr stark geprägt von Austausch und auch extrem wichtig, um seine Designs in einen Kontext zu setzen.

Wie ist der Kontakt zu den anderen Kandidaten nach Ende der Dreharbeiten?
Laurent Hermann Progin: Es sind definitiv sehr gute Freundschaften entstanden, die auch nach den Dreharbeiten weiterbestehen. Wir sind alle in ganz Europa verteilt und auch viel unterwegs, da trifft man sich auch immer anderswo. Ich denke, „Guidos Masterclass“ war für alle von uns eine sehr prägende Zeit; diese Erinnerungen werden uns bestimmt alle noch lange begleiten.

Bist du generell eher ein Einzelkämpfer oder ein Teamplayer im Job?
Laurent Hermann Progin: Ich bin definitiv ein Teamplayer, denn Mode entsteht nicht allein. Dass Mode von einer einzigen Person gemacht wird, ist eine komplette Illusion, denn es sind immer so viele Menschen, die gemeinsam an einer Kollektion mitarbeiten, um was Neues zu schaffen. Und es kommen so viele unterschiedliche kreative Menschen zusammen, die sich gegenseitig bereichern und vorantreiben. Das ist auch etwas, was ich an dem Beruf so extrem schätze. Meine Interessen gehen über die Mode hinaus: Grafik, Fotografie, Musik. Das sind alles auch Bereiche, die in die Mode mit einfließen und da ist es auch schön, mit Menschen, die die Leidenschaft für die Gestaltung teilen, zusammenzuarbeiten.

Du sagst, dass du sehr hohe Ansprüche an dich selbst hast und dir dadurch oft Druck machst. Haben die Challenge-Situationen bei „Guidos Masterclass“ dazu geführt, besser mit Druck umgehen zu können?
Laurent Hermann Progin: Ich finde es wichtig im Designprozess, dass man das was man macht, auch immer wieder hinterfragt und versucht, die Designs von außen zu betrachten. Wenn ich mitten im kreativen Prozess stecke vergesse ich oft, einen Schritt zurückzunehmen und aus der Distanz meine Werke zu betrachten. Ein gewisser Druck ist für mich persönlich auch wichtig und spornt mich auch im Arbeitsprozess an. Ich muss einfach auch lernen, den Druck richtig einzusetzen, was bei „Guidos Masterclass“ definitiv der Fall war.

Welche Aufgabe bei „Guidos Masterclass“ war die größte Herausforderung für dich?
Laurent Hermann Progin: Die Aufgaben an sich waren alle sehr unterschiedlich. Ich denke, generell die größte Herausforderung war es, unter Zeitdruck sowie unter stetiger Beobachtung der Kameras zu arbeiten. Was man vielleicht als Außenstehender komplett unterschätzt, ist, dass der kreative Prozess nicht auf Knopfdruck passiert. Inspiration ist nicht zwangsläufig etwas, was einem auf Knopfdruck befällt und man hat auch Momente, in denen man sich zurückziehen muss, um in Ruhe nachzudenken und das ist natürlich mit den gegebenen Umständen einer Fernsehsendung sehr schwierig. Wenn es um die Aufgaben geht, würde ich sicherlich das Finale wählen, da es ein sehr persönliches Thema war und auch viel von der eigenen Person in die Kollektionen mit eingeflossen ist – dies ist meiner Meinung nach generell im Design so, aber meist nicht so offensichtlich. Man lernt mit der Zeit aber auch, sich als Designer mit sich sowie seinen Werten und Vorstellungen auseinanderzusetzen.

Wovon hast du bei „Guidos Masterclass“ am meisten profitiert? Die Reisen? Die Gruppenarbeit mit anderen Kandidaten?
Laurent Hermann Progin: Wir haben unter einem sehr großen Zeitdruck gearbeitet und man musste in seiner Entscheidungsfindung sehr schnell sein. Ich habe auch Vertrauen aufgebaut, dass ich mich nicht in meinen Ideen verliere, sondern dass ich das Endprodukt vor Augen habe.

Welches Jurymitglied (außer Guido) konnte dir am meisten mit auf den Weg geben?
Laurent Hermann Progin: Die Experten waren alle sehr stark im Modebusiness verankert, jedoch stets aus den unterschiedlichsten Bereichen. Ich erinnere mich speziell an Dominique Deroche, die mir mit auf den Weg gegeben hat, auch von der Arbeit wegzustehen und das Geschaffene von außen zu betrachten, womit ich teilweise auch Mühe habe, weil der ganze Prozess sehr einnehmend sein kann.

Was war die lustigste / kurioseste Situation während „Guidos Masterclass“?
Laurent Hermann Progin: Ich erinnere mich an eine Szene in Dublin, wo wir in der Bar waren, um uns mit den Dandys auszutauschen und wir schließlich selber hinter der Bar waren, um Cocktails zu mischen und ich das in den unterschiedlichsten Kameraperspektiven festgehalten habe.

Guido hat dich in der Show (Folge 2) als „jungen Yves Saint Laurent“ bezeichnet, weil du ihm so ähnlich siehst – was bedeutet dir solch ein Kompliment? Willst du überhaupt mit anderen Designern verglichen werden?
Laurent Hermann Progin: Man wird zwangsläufig mit anderen Designern verglichen. Natürlich ist das ein schönes Kompliment. Ich versuche, meine sehr persönliche Handschrift zu entwickeln und mir meinen eigenen Platz in der Mode zu erarbeiten.

Was war das tollste Kompliment, das du von Guido bekommen hast?
Laurent Hermann Progin: Ich denke, dass das größte Kompliment für mich war, dass ich als Gewinner aus „Guidos Masterclass“ herausgehen konnte. Es ist eine extreme Wertschätzung für die eigene Arbeit und auch eine Bestätigung, dass ich mich auf dem richtigen Weg befinde.

Wenn du ein Kleidungsstück wärst – welches wärst du?
Laurent Hermann Progin: Damit habe ich mich auch schon auseinandergesetzt und ich denke, das ist von so vielen Faktoren abhängig. Aber grundsätzlich würde ich sagen etwas Leichtes, Wallendes. Ein wild bedrucktes, bodenlanges Seidenkleid vielleicht?

Mit welcher Einstellung bist du an „Guidos Masterclass“ rangegangen? Dabei sein ist alles oder unbedingt gewinnen?
Laurent Hermann Progin: Ich bin sehr unvoreingenommen rangegangen und im Vordergrund stand von Anfang an, dass ich jeweils mein Bestes gebe und immer etwas gestalte, hinter dem ich als Designer stehen kann. Klar, der Gewinn war von Anfang an das Ziel, ich wollte aber nie verbissen gewinnen. Die Freude und der Spaß an der Sendung und den einzelnen Aufgaben hätte ich sonst nicht so genießen können.

Wie kam es überhaupt dazu, dass du bei „Guidos Masterclass“ mitgemacht hast?
Laurent Hermann Progin: Ich hatte damals von meiner ehemaligen Schule den Castingaufruf zur Sendung erhalten und es war von Anfang an eine sehr intuitive Entscheidung, mich darauf zu bewerben. Es ist ein Format, was es in der Form in Deutschland noch nicht wirklich gab und wirklich auch die Liebe zu dem Beruf vermitteln soll, was für mich von Anfang an mitunter ein Beweggrund war, mitmachen zu wollen. Ich finde es auch aus der Perspektive des Zuschauers spannend, dass man einen Einblick bekommt, was eigentlich alles hinter dem Kleidungsstück, was wir im Laden sehen, steckt und dass das auch mit sehr viel Arbeit verbunden ist.

Hast du Tipps, die du anderen Jungdesignern mit auf den Weg geben kannst?
Laurent Hermann Progin: Das Wichtigste ist bestimmt Leidenschaft für den Beruf und dass man Durchhaltewillen beweisen muss. Es ist kein einfaches Business und es muss nicht heißen, dass wenn man einmal Erfolg hat, dies auch so bleibt. Alles ist extrem schnelllebig, was auch das Schöne am Beruf ist. Wichtig ist es sicherlich, den Spaß, die Freude und Liebe zum Beruf nicht zu verlieren und sich auch mal die Zeit zu nehmen, sich auf seine Grundwerte zu besinnen