Ellwangen Polizei Meldung Einsatz in der Landeserstaufnahmeeinrichtung Mai 2018

Ellwangen: 3. Meldung zum Einsatz in der Landeserstaufnahmeeinrichtung – vorläufige Ergebnismeldung. Die Einsatzmaßnahmen in der Landeserstaufnahmeeinrichtung wurden gegen 12.30 Uhr beendet. Auswertungen sowie Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an. Es befanden sich neben dem Rettungsdienst und Vertretern des Regierungspräsidiums Stuttgart mehrere hundert Kräfte der Polizei im Einsatz. Das Polizeipräsidium Aalen wurde dabei vom Polizeipräsidium Einsatz sowie Spezialisten des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg unterstützt, die mit ihrem Equipment bei der Durchsuchung sowie bei der Identifizierung von Personen sowie Dokumentenprüfungen Hilfe leisteten.

Von fünf fraglichen Gebäuden auf dem Gelände der Einrichtung wurden drei systematisch abgearbeitet und sämtliche dort anwesende Personen sowie Zimmer durchsucht. Zwei Gebäude, in denen ausschließlich Familien sowie Frauen untergebracht sind, wurden von den Einsatzmaßnahmen ausgenommen.

Unter den kontrollierten Personen befindet sich auch der 23-jährige Togolese, der am Montag nach dem Dublin-Abkommen nach Italien hätte rücküberstellt werden sollen. Dieser wurde neben 10 anderen Unruhestiftern, die in der Vergangenheit wiederholt Ordnungsstörungen in der Landeserstaufnahmeeinrichtung begingen, in andere Landeserstaufnahmeeinrichtungen überstellt.

Die Polizei zieht nachfolgende vorläufige Bilanz, die sich durch die noch durchzuführenden Folgeermittlungen verändern kann.

Es wurden insgesamt 292 Personen kontrolliert. 26 unternahmen Fluchtversuche und versuchten sich der Kontrolle zu entziehen. Elf Personen sprangen aus Fenstern. Alle Fluchtversuche konnten unterbunden werden.

Es wurden insgesamt 12 Personen verletzt. Darunter elf Bewohner, wovon zwei aus Fenstern im ersten Obergeschoss bzw. dem Erdgeschoss sprangen. Es wurde ein Polizeibeamter im Zuge seines Einschreitens verletzt, an der Verletzung war kein Dritter beteiligt. Sämtliche Widerstandshandlungen wurden gebrochen. Alle Widerstandsleistenden wurden vorläufig festgenommen. Einige Bewohner versuchten sich durch Fluchtversuche der Kontrolle zu entziehen.

23 Personen leisteten teils massiven Widerstand. Bislang wurden zudem gegen fünf Personen Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet, gegen zwei wegen des Verdachts des Diebstahls von Kleidungsstücken, gegen fünf Personen wird wegen Hausfriedensbruch sowie ausländerrechtlichen Verstößen ermittelt.

Bei 18 Personen konnten erhöhte Bargeldbestände, die über der Selbstbehaltsgrenze von 350 Euro hinausgingen, sichergestellt werden. Zudem wurden mehrere nicht zuordenbare bzw. gefälschte Dokumente festgestellt.

Ellwangen Polizei Meldung Einsatz in der Landeserstaufnahmeeinrichtung Mai 2018

Ellwangen: 4. Meldung zum Einsatz in der Landeserstaufnahmeeinrichtung

Ellwangen: Sieben Haftbefehle gegen Bewohner der LEA

Im Zuge des Polizeieinsatzes in der LEA am Donnerstagmorgen leisteten insgesamt 23 Personen Widerstand gegen das polizeiliche Einschreiten. Neben verschiedenen anderen Straftaten konnten zudem zwei Rauschgiftfunde zwei Beschuldigten zugeordnet werden. In einem Fall wurde eine größere Menge Kleidungsstücke gefunden, die als Diebesgut identifiziert wurden und ebenfalls einem Beschuldigten zugeordnet werden konnten. Insgesamt sieben dieser Straftaten waren so schwerwiegend dass die Staatsanwaltschaft Ellwangen Anträge auf Untersuchungshaft an das zuständige Amtsgericht stellte. In vier dieser sieben Fälle lautete der Tatvorwurf auf Tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte, in zwei Fällen auf illegalen Handel mit Betäubungsmitteln und in einem Fall auf gewerbsmäßigen Diebstahl. Im Laufe des Freitags wurden alle sieben Personen einzeln dem Haftrichter vorgeführt, der in allen Fällen dem Antrag der Staatsanwaltschaft entsprach. Alle Haftbefehle wurden in Vollzug gesetzt und die sieben Beschuldigten in verschiedene Justizvollzugsanstalten eingeliefert.