Christian Lindner über neue Koalition nach Wahlen 2017

Christian Lindner, FDP, Parteivorsitzender, bei n-tv am 20 Oktober dazu, ob es besser ist mit den anderen Parteien den kleinsten gemeinsamen Nenner bei jedem wichtigen Thema zu finden oder bestimmte Themen bestimmten Parteien zuzuordnen:

„(…) Wir müssen insgesamt deutlich machen, dass eine neue Koalition auch eine neue Politik machen will. Die große Koalition hat an Zustimmung verloren, weil viele Menschen (…) kein Vertrauen mehr hatten. (…) Die Aufgabe besteht also darin, zu prüfen, ob andere Linien (…) möglich sind (…). Ob das gelingt, ist zur Stunde noch offen, es gibt aber ernsthafte Bemühungen auch die trennenden Fragen zu überbrücken. Ob das am Ende gelingen kann ist offen, denn jede der vier Parteien hat ja einen Wählerauftrag (…). Wenn alles einheitlich wird, stärkt man nur die Ränder und das wollen wir nicht.“

Christian Lindner über neue Koalition nach Wahlen 2017

„(…) Es wird geprüft, was ist verhandelbar (…) und was ist nicht verhandelbar, wo haben Parteien gefestigte Grundüberzeugungen, die sie nicht aufzugeben bereit sind und die sie auch nicht aufgeben dürfen. (…)“

Dazu, welche Themen die FDP auf keinen Fall aufgeben darf:

„(…) Die roten Linien, die ich nenne, sind für uns wirklich verbindlich. Insbesondere wollen wir in Europa die Rückkehr zur Haftung, zur Stabilität und zu finanzpolitischer Eigenverantwortung organisieren. Wir teilen 80 Prozent von dem, was der französische Staatspräsident Macron über die Vertiefung Europas in Sicherheitsfragen, beim Schutz der Außengrenzen sagt (…). Wenn es darum geht (…), dass mit dem Geld anderer Staaten die Reformbemühungen eingeschränkt werden sollen, auch der Reformdruck genommen werden soll auf Mitglieder der Euro-Zone, dann könnten wir da nicht dabei sein. (…)“

LINDNER, FDP, ZUR POSITION IN DEN SONDIERUNGSGESPRÄCHEN: „WENN ALLES EINHEITLICH WIRD, STÄRKT MAN NUR DIE RÄNDER UND DAS WOLLEN WIR NICHT.“

Christian Lindner, FDP

Christian Lindner, FDP
Foto: MG RTL D